Wir haben Gutes noch besser gemacht!
Wir begrüßen Sie herzlich auf
den Webseiten von Immobilien Paraguay
Haben Sie eine Immobilie in Paraguay welche Sie verkaufen oder vermieten möchten? Kontaktieren Sie uns, wir inserieren gerne Ihr Objekt auf unserer Webseite! Tenes un inmueble que queres ofertar al mercado europeo? Contactanos y ofertaremos su inmueble en nuestra pagina web! |
Datum: 2017-05-31 18:49
Quelle:
Author:
Datum: 2017-01-21 12:58
Quelle:
Author:
Datum: 2016-08-03 17:35
Quelle:
Author:
Datum: 2016-04-18 05:53
Quelle:
Author:
Datum: 2016-04-17 19:47
Quelle:
Author:
Datum: 2016-04-15 14:57
Quelle:
Author:
Datum: 2016-04-09 00:12
Quelle:
Author:
Datum: 2016-04-07 05:20
Quelle:
Author:
Datum: 2016-04-06 03:39
Quelle:
Author:
Datum: 2016-04-05 04:31
Quelle:
Author:
Datum: 2016-04-05 04:29
Quelle:
Author:
Datum: 2015-05-03 21:32
Quelle:
Author:
Datum: 2015-03-11 16:37
Quelle:
Author:
Datum: 2014-12-31 02:03
Quelle:
Author:
Datum: 2014-12-31 02:00
Quelle:
Author:
Datum: 2014-10-23 15:54
Quelle:
Author:
Datum: 2014-10-23 15:48
Quelle:
Author:
Datum: 2014-08-04 16:29
Quelle:
Author:
Datum: 2014-08-04 16:28
Quelle:
Author:
Datum: 2014-05-30 15:51
Quelle:
Author:
Datum: 2014-03-14 18:53
Quelle:
Author:
Datum: 2014-03-14 18:50
Quelle:
Author:
Datum: 2014-03-05 17:09
Quelle:
Author:
Datum: 2014-02-24 16:12
Quelle:
Author:
Datum: 2014-02-24 16:09
Quelle:
Author:
Datum: 2013-10-06 23:49
Quelle:
Author:
Datum: 2012-12-27 19:37
Quelle:
Author:
Datum: 2012-06-21 16:16
Quelle:
Author:
Datum: 2010-05-13 01:16
Quelle:
Author:
SAN RAFAEL taz Ein Grundstück im mittelamerikanischen Staat Costa Rica. Bäume erobern Erde zurück, auf der noch vor rund 40 Jahren ein artenreicher Regenwald stand. Damals mussten Urwaldriesen eintönigem Weideland weichen. Jetzt wachsen hier wieder Bäume, deren dünne Stämme Leo Pröstler aber noch mit einer seiner kräftigen Hände umgreifen kann. Er überprüft, ob sie gesund sind. Alles sieht gut aus, und Pröstler lächelt. Der Gründer und ehemalige Chef des Ökoversands Waschbär lässt mit seiner neuen Firma BaumInvest die Fläche nahe dem Dorf San Rafael im Norden Costa Ricas wieder aufforsten. So will er Investoren Gewinn verschaffen und gleichzeitig das Treibhausgas Kohlendioxid binden. Die Bäume sollen mehr CO2 speichern als das Gras auf der Weide und später als teures Tropenholz verkauft werden.
Nach diesem Prinzip funktionieren eine ganze Reihe von Fonds und Aufforstungsprojekte (siehe Kasten). "Insgesamt umfasst der Markt weniger als 50 Millionen Euro", sagt Jörg Weber, Chefredakteur von ecoreporter.de, einem Branchendienst für ethische und nachhaltige Geldanlage. "Aber das Volumen legt trotz Finanzkrise zu." Denn Holz sei weitgehend unabhängig von den Schwankungen der Aktienbörsen. "Bäume wachsen, selbst wenn die Finanzmärkte einbrechen." Attraktiv sind solche Projekte, weil Umweltschutzorganisationen wie der WWF Aufforstungen für ein geeignetes Mittel im Kampf gegen den Klimawandel halten. Aus diesen Gründen hat es Pröstler geschafft, seit Oktober 2007 von rund 300 Investoren zusammen 4,5 Millionen Euro einzusammeln. Bis Ende des Jahres sollen es circa 8 Millionen Euro sein. Damit will Pröstler 450 Hektar aufforsten. Das 200-Hektar-Grundstück, das er schon bepflanzt hat, überblickt er nun mit einem Feldstecher. Auf einer Parzelle am Horizont stehen übermannshohe Teak-Bäume. Wenige Meter vor Pröstler wachsen mittelamerikanische Almendros. Rechts daneben Bäume der Sorte Roble Coral. Damit erfüllt die Plantage gleich zwei Forderungen von Umweltschützern: "Keine Monokulturen!", sagt zum Beispiel Wald- und Klimaexpertin Guénola Kahlert vom WWF. Denn wenn Plantagen nur aus einer Art bestehen, sind sie anfälliger für Schädlinge, die womöglich mit umweltschädlichen Pestiziden bekämpft werden. Außerdem ist wichtig, dass die Bäume zur Umgebung passen: Der aus Australien stammende Eukalyptus etwa saugt mit seinen langen Wurzeln anderen Arten das Wasser weg. Deshalb will Pröstler seine Plantage zu 50 Prozent mit einheimischen Bäumen bepflanzen. Pröstler zeigt auf den Himmel, gerade fliegt ein Schwarm Papageien vorbei. Bald sollten noch mehr dieser tropischen Vögel kommen, vor allem die vom Aussterben bedrohte Papageienart Großer Soldatenara, sagt Pröstler. Dazu will er mindestens zehn Prozent der Fläche unbewirtschaftet lassen und ökologisch wertvolle Bäume anpflanzen, die Arten wie dem Soldatenara Lebensraum bieten.
Tropenwald-Experte Thomas Spencer von der Umweltorganisation Germanwatch kennt aber eine noch klimafreundlichere Aufforstungsvariante: Wenn überhaupt kein Holz geschlagen wird. "Doch damit lässt sich kein Geld verdienen und dann würde ich keine Leute finden, die investieren", erklärt Pröstler. Zudem setze er auf Edelhölzer, die zum Beispiel in Möbeln verbaut werden. Darin bleibe ein großer Teil des CO2 auch nach dem Fällen der Bäume langfristig gebunden. Nur: Wer weiß schon, was genau mit dem Holz passiert - die Möbel könnten ja auch irgendwann in der Müllverbrennungsanlage landen, so dass das Treibhausgas entweicht. Sicher ist nur: 50 Prozent des CO2 in den Bäumen werden laut Pröstler freigesetzt, wenn sie gefällt werden. Mit einem Geländewagen geht es über eine holperige Schotterpiste ins Dorf. Links und rechts stehen ärmliche Häuser, viele haben nur Wellblechwände. Die einzige Kneipe ist dunkel, der Raum hat keine Decke, man sieht von innen direkt auf den nackten Dachstuhl. Pröstlers Sohn Stefan, der die Geschäfte in Costa Rica führt, wird von den Gästen sofort begrüßt und umarmt. Zu Beginn habe BaumInvest den Gemeinderat samt Bürgermeister in einer Versammlung über das Projekt informiert, sagt Leo Pröstler. Um die Akzeptanz zu erhöhen, hat er versprochen, zunächst etwa zehn Frauen jeweils einen Hektar der Plantage zu überlassen, auf dem sie Lebensmittel anbauen können. Auch der WWF fordert, bei Aufforstungsprojekten die Bevölkerung zu integrieren: "Naturschutz kann nur funktionieren, wenn die Leute vor Ort mitmachen", sagt Aktivistin Kahlert. Aber warum lassen die Anleger aus dem Norden überhaupt in Lateinamerika und nicht im eigenen Land aufforsten? Pröstlers Antwort ist typisch für Forstinvestoren: "In Deutschland dauert das 80 bis 100 Jahre, was ich hier in Costa Rica in 10 bis 20 Jahren fertig habe." Zudem wachsen die Bäume in den Tropen schneller. Zurück auf der Plantage, kraxelt Pröstler mit schweren Bergschuhen einen Hügel hoch. Seine Firmengründung, der Waschbär-Versand, musste 2001 Insolvenz anmelden und konnte erst unter neuer Führung saniert werden. Wie begegnet Pröstler Sorgen von potenziellen Anlegern, die ihr Geld lieber keinem ehemaligen Pleitier anvertrauen wollen? Der 61-Jährige ist nach dem Aufstieg ein bisschen außer Atem, als er sagt: "Ich habe aus der Waschbär-Insolvenz gelernt. Wir haben bei BaumInvest zum Beispiel keinen einzigen Cent auf Bankkredit bekommen." Waschbär sei schließlich auch unter dem Druck der Banken zusammengebrochen. Die Erfahrung der Initiatoren ist ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Auswahl von Fonds wie dem von BaumInvest, sagt Karin Baur, Geldanlage-Expertin der Stiftung Warentest. Interessenten sollten die Kosten etwa für die Verwaltung zwischen mehreren Angeboten vergleichen. Natürlich auch die Renditeprognosen, im Fall von BaumInvest im Schnitt 7 Prozent jährlich. Das ist aber nicht so einfach. Zentral ist die Frage, wie viel Teak zum Haupterntezeitpunkt in rund 20 Jahren kosten wird - eine schwere Vorhersage. Ein ungünstiger Wechselkurs könnte die Gewinne schmälern. Aussteigen können Investoren nur, wenn sie für ihren Anteil einen Käufer finden. Im schlimmsten Fall droht der Totalverlust der Anlage - für Unternehmensbeteiligungen gilt kein Einlagensicherungsfonds. Auch einen langen Atem brauchen die Investoren: BaumInvest etwa kündigt die erste Ausschüttung erst für 2022 an. Für Baur ist deswegen klar: "Diese Anlageart gehört zu den riskanten Investments. Man sollte schon ein fünf- bis sechsstelliges Vermögen haben und sich nicht mit mehr als 10 Prozent davon engagieren." Die Gründungsinvestoren von BaumInvest haben offenbar so viel Geld: Ursula und Michael Sladek etwa, die Gründer des Ökostromanbieters EWS Schönau, haben zusammen 100.000 Euro in das Projekt gesteckt. Genauso wie der bio verlag. Er verkündete seinen Einstieg auch gleich in seiner Zeitschrift Schrot & Korn. Manche seiner Investoren wollten mit BaumInvest auch Marketing betreiben, sagt Pröstler in der Baumschule der Plantage, wo Mitarbeiter in rund 50 Beeten mit roter Erde aus Samen Bäume für die Aufforstung ziehen. Die Gefahr, dass die Anleger mit BaumInvest ihr Öko-Image aufhübschen und nichts tun, um selbst weniger Klimagase zu verursachen, hält Pröstler für gering. "Da ist niemand dabei, dessen wir uns schämen müssten", meint der Unternehmer. Alle Anleger bekämen demnächst Zertifikate, die ihnen bescheinigen, wie viel Tonnen CO2 ihr Teil der Plantage bindet. Das rechne der TÜV Süd anhand eines neuen Standards der Stuttgarter Organisation CarbonFix aus. Insgesamt 9.000 Durchschnittsdeutsche könnten so ihre Emissionen während der Laufzeit des Projekts ausgleichen. Diese Zertifikate lassen sich auch verkaufen. Ihr Wert könnte noch steigen, falls solche Aufforstungsprojekte auch im geplanten internationalen Klimaabkommen anerkannt würden. Aber das steht noch in den Sternen. Deshalb und weil geeignete CO2-Zertifikate in der Gründungsphase der meisten Aufforstungsprojekte noch nicht auf dem Markt waren, haben Projektanbieter ihre Renditeprognosen oft ohne die Erlöse aus diesem Handel kalkuliert. Der CarbonFix-Standard ist aber für WWF-Expertin Kahlert auch ein Indiz dafür, dass eine Plantage sozial und ökologisch geführt wird. Das Siegel der Organisation Forest Stewardship Council (FSC), das BaumInvest zusätzlich anstrebt, geht ebenso in diese Richtung. Solche Zertifikate schließen zum Beispiel aus, dass Scharlatane Gebiete eigens für die Aufforstung erst einmal abholzen. Oder dass sie so viel Holz schlagen, dass sich das Ökosystem nicht mehr regenerieren kann. Kahlert warnt dennoch: "Es gibt auf dem Markt eine Menge schwarze Schafe." Doch selbst das umwelt- und sozialverträglichste Aufforstungsunternehmen ist der Naturschützerin nicht so lieb wie Programme zum Schutz bestehenden Waldes. Schließlich weiß sie: "Ein aufwachsender Baum speichert nicht so viel CO2 wie ein ausgewachsener." Und Klimafachmann Spencer warnt davor, sich durch Aufforstungsprojekte ein reines Gewissen erkaufen zu wollen: "Einen viel größeren Nutzen für das Klima hat es, Energie zu sparen und weniger Treibhausgase zu verursachen."
Datum: 2010-01-27 13:01
Quelle:
Author:
Schlier, 25. Januar 2010. Der internationale Klimagipfel von Kopenhagen hat gezeigt, wie weit die Interessen der beteiligten Staaten auseinanderdriften, dass langfristige Ziele nur schwer verbindlich zu definieren sind. Bei den Verhandlungen wurde auch deutlich, mit welchem Selbstbewusstsein und Nachdruck gerade die kleineren Staaten der südlich Hemisphäre Taten einforderten, denn gerade diese Staaten sind von dem Klimawandel am meisten betroffen.Â
Dabei trifft eine Reihe dieser Länder schon die ihnen möglichen Maßnahmen, um ihren Teil im Kampf gegen den Klimawandel beizutragen. Dazu zählt vor allem die Wiederaufforstung von Wäldern als einer der wichtigsten CO2-Speicher. Da gerade die Länder in tropischen Breitengraden dies nicht alleine bewerkstelligen können, schaffen sie Investitionsanreize für die reichen Industriestaaten. Denn mit dem Holz vor allem der Tropenwälder lässt sich bei nachhaltiger Forstwirtschaft zusätzlich gutes Geld verdienen. Dies geht für deutsche Anleger zum Beispiel über Direktbeteiligungen. „Allerdings sollten sich Investoren gut über die jeweiligen Länder informieren“, rät Josef Miller, Vorstand der Miller Forest Investment AG. Allein in Südamerika seien die Unterschiede zwischen den Staaten teilweise erheblich. Ganz wichtig sind Investitionsschutzabkommen, mit denen die betroffenen Länder Forstinvestments und andere nachhaltige Engagements fördern.Â
Das schlechte Image einzelner Staaten mit unsicheren politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen würde auf gefestigte und gesunde Nachbarstaaten abfärben, so Miller. Und das führe zu Vorurteilen. Während Kolumbien oder Bolivien noch immer als äußerst risikobehaftet gelten, weist zum Beispiel Paraguay dagegen ein Rechtssystem auf, das zu rund 80 Prozent auf dem deutschen Rechtssystem beruht. Das deutsch-paraguayanische Schutzabkommen sichert die Investition deutscher Anleger ab.Â
Gleichwohl sollten deutsche Anleger nur in solche Projekte investieren, bei dem ein professionelles und am besten eigenes Management vor Ort die Investition überwacht und betreut. Ein solches Management-Team ist ortskundig, mit den Mentalitäten vertraut und stellt durch aktives Handeln die Wirtschaftlichkeit des Projektes sicher.Â
Quelle:Â von Lieres und Wilkau Public Imaging Consulting / pressbot.net
Datum: 2010-01-16 14:22
Quelle:
Author:
Lic. Gustavo Volpe, Presidente UIP, nennt es beim Namen: “Wenn wir als Industrieverband nicht anfangen, den Klimaschutz breitflächig in die unterschiedlichsten industriellen Strukturen zu integrieren und zwar auf höchstem internationalen Standard, wird unserem Land dieses Zögern noch teuer zu stehen kommen. Wir spüren bei den verschiedensten Treffen, Meetings und Veranstaltungen eine große Bereitschaft und den festen Willen der meisten Unternehmer sich im Klimaschutz zu engagieren. Deshalb freuen wir uns ganz besonders über die intensive Zusammenarbeit mit natureOfficeâ€, so Volpe am Rande eines Vorstandstreffens der UIP in Asunción.
Andreas Weckwert versprach dabei auch, den Bereich der Umweltbildung in den Fokus zu setzen und geeignete Weiterbildungsprogramme zu erarbeiten. Wir sind sehr daran interessiert, den betrieblichen Umweltschutz, so wie er in Deutschland schon breitflächig praktiziert wird, als festen Bestandteil der Unternehmensführung in Paraguay zu integrieren.
UIP wird Vorreiter
Die UIP, als der größte Industrieverband im Land, wird noch stärker als zuvor auf den schonenden und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen achten. “Dazu werden wir alle unsere Verbräuche einer strengen Kontrolle unterziehen und mit Hilfe von natureOffice optimieren. Dies gilt nicht nur für Energie und Wasser sondern vor allem auch für Papier, Reisen, Veranstaltungen und Messen. Und weiter werden wir wohl der erste Verband im Lande sein, die schon sehr bald klimaneutral operieren.â€, so Volpe voller Stolz im Meeting mit den Vorstandskollegen. natureOffice wird diesen Prozess überwachen und bei der Umsetzung der geplanten Effizienz-Steigerungs-Maßnahmen unterstützend zur Seite stehen. Kompensiert werden die so nicht weiter einzusparenden CO2-Emissionen durch eigene Klimaschutzprojekte in Paraguay
Datum: 2009-11-22 14:03
Quelle:
Author:
 Korruption ist eines der Hauptprobleme im mittelamerikanischen Paraguay. Als der ehemalige Bischof Fernando Lugo vor mehr als einem Jahr das Präsidentenamt antrat, versprach er mehr Transparenz und Einsatz gegen Korruption. Doch dies lässt sich einfacher versprechen, als umsetzen.  "Heute endet ein sozial ungerechtes, ein nicht transparentes Paraguay, ein Paraguay, das für seine Korruption bekannt ist."Der Kampf gegen die Korruption in Paraguay
Von Victoria Eglau
Präsident Fernando Lugo in seiner Antrittsrede am 15. August 2008. Lugos Wahl war auch ein Votum gegen die Korruption. In den zwei Jahrzehnten nach Ende der Diktatur 1989 waren Filz, Bestechlichkeit und persönliche Bereicherung auf allen Ebenen der öffentlichen Verwaltung keineswegs verschwunden - im Gegenteil. Ein Beispiel: die Korruption in den Lokalregierungen Paraguays. Die Organisation "Semillas por la Democracia", zu Deutsch "Samenkörner für die Demokratie", arbeitet seit zwei Jahren mit Stadtverwaltungen zusammen, um deren Transparenz zu erhöhen. Fernando MartÃnez, 29 Jahre alt und Jurist, beschreibt die in den Kommunen gängigen Praktiken:
"Im Allgemeinen stecken Lokalregierungen und Unternehmen unter einer Decke. Öffentliche Aufträge werden an befreundete Firmen vergeben, die für ihre Arbeit überhöhte Rechnungen ausstellen. Die Differenz zum eigentlichen Preis fließt in die Taschen korrupter Beamter. Oder im städtischen Haushalt werden Ausgaben für Brücken oder Straßen aufgeführt, die gar nicht gebaut wurden, die es nicht gibt."
In Paraguay gibt es bisher kein Gesetz, das den Zugang der Bürger zu Informationen der Verwaltung regelt, auch wenn dieses Recht in der Verfassung verankert ist. Die Menschen wüssten in der Regel nicht, wofür ihre Lokalregierung Geld ausgebe, meint Fernando MartÃnez. Die Stadtverwaltungen dazu zu bringen, Rechenschaft abzulegen, sei sehr schwierig.
"Die Beamten sehen ihre Arbeitsweise, ja, ihre Lebensweise gefährdet. Viele betrachten Politik und Machtausübung seit jeher als Möglichkeit, die persönliche Kasse zu füllen. Dennoch beobachten wir eine Tendenz zur Öffnung der Kommunalverwaltungen, eine Tendenz zu mehr Transparenz. Ich glaube, zum Teil hat das mit dem Regierungswechsel in Paraguay zu tun."
Doch schon seit Ende der 90er-Jahre sind in vielen Orten Paraguays sogenannte Bürgerkontrollkomitees entstanden. Sie unterstützen Bürger dabei, Korruptionsfälle in Verwaltung und Justiz zur Anzeige zu bringen. Einer der Initiatoren: Carlos Barreiro aus der Hauptstadt Asunción, ein schlanker, weißhaariger Mann Mitte 60.
"Leute, die mitkriegen, dass Politiker, Beamte oder Justizangestellte Geld stehlen, sollten das anzeigen. Wenn jemand ein zu großes Risiko eingehen würde, erstattet das Kontrollkomitee für ihn Anzeige. Zum Beispiel riskiert ein Lehrer, der seinen Direktor wegen Korruption anzeigt, den Verlust seines Jobs. In solchen Fällen werden wir aktiv."
Die Juristin Beatriz Sosa vom Netzwerk der Kontrollkomitees nennt ein Erfolgsbeispiel.
"In einer Ortschaft im Departement Caazapá gelang es dem Bürgerkontrollkomitee, über ein Mitglied des Stadtrates Dokumente des Bürgermeisters zu besorgen. Daraus ging ganz klar hervor, wie viel Geld angeblich für die Kommune ausgegeben worden war, aber tatsächlich im Portemonnaie des Bürgermeisters landete. Der wurde dann entlassen."
40 Prozent der Einwohner Paraguays leben in Armut oder extremer Armut. Nach Ansicht des obersten Rechnungsprüfers des Landes, Octavio Airaldi, ist dafür maßgeblich die Korruption verantwortlich. Als Beispiel nennt Airaldi den Fall der beiden Mega-Wasserkraftwerke Itaipú und Yaciretá, die gemeinsam mit Brasilien und Argentinien erbaut wurden und die wichtigste Devisenquelle Paraguays sind.
"Statt mit den vielen Millionen US-Dollar die Lebensqualität unserer Bürger zu verbessern, ist das Geld verschwendet worden. Wegen des hohen Grades an Korruption hat das Volk von den Erträgen der Wasserkraftwerke nicht profitiert. Unser Bildungsniveau ist niedrig und unser Gesundheitssystem schlecht. Wir hätten das ganze Land mit Straßen und Wegen überziehen können. Aber das ist nicht geschehen. Es wurden zwar sogenannte Sozialfonds eingerichtet, aber das Geld floss in Wahlkampagnen und in die Taschen von 100 bis 200 Politikern."
Ende letzten Jahres, wenige Monate nach Präsident Fernando Lugos Amtsantritt, richtete Paraguays Oberste Rechnungsprüfungsbehörde eine Anlaufstelle für Bürger ein. Seine Mitarbeiter könnten die Prüfung aller Korruptionsvorwürfe kaum bewältigen, erzählt Behördenchef Airaldi und klagt über einen zu geringen Etat. Wie auch die Erfahrung der Bürgerkontrollkomitees zeigt, scheint sich eines definitiv geändert zu haben: Eine wachsende Zahl von Paraguayern nimmt korrupte Praktiken nicht mehr stillschweigend hin.
Im Vorzimmer von Staatsanwalt Arnaldo Giuzzio sitzt eine aufgebracht wirkende Frau auf dem Wartesofa. Giuzzio gehört zur Anti-Korruptions-Einheit in Paraguays Generalstaatsanwaltschaft. Er bittet die Frau in sein enges Büro, danach hat er Zeit für ein Interview.Â
"Wir bekommen zur Zeit Beschwerden über Polizisten auf den Landstraßen. Sie verlangen von den Autofahrern Geld, bevor sie sie passieren lassen. Für uns ist das ein vergleichsweise kleines Problem. Aber für den Bürger ist es eine große Sache. Wir müssen uns darum kümmern - allein schon deshalb, weil die Leute Mut fassen und Anzeige erstatten."
Nur selten sehen Ermittler Giuzzio und seine Kollegen ihre Arbeit davon gekrönt, dass ein korrupter Beamter ins Gefängnis wandert. Bei Spitzenfunktionären und Politikern kommt es so gut wie nie vor.Â
"Keiner der unter Korruptionsverdacht stehenden Ex-Präsidenten wurde verurteilt. Meist wurden die Klagen zurückgewiesen, oder es kam zum Freispruch. In einigen Fällen gab es eine Verurteilung in erster Instanz, aber einen Freispruch durch den Obersten Gerichtshof."
Die starke politische Beeinflussung von Richtern und Staatsanwälten, die ihre Posten in der Regel Politikern zu verdanken haben, ist eines der größten Probleme des paraguayischen Rechtssystems. Die Paraguayer halten Justiz und Polizei für die korruptesten Institutionen ihres Landes. Dass Präsident Lugo im Parlament über keine stabile Mehrheit verfügt, erschwerte bisher die Umsetzung der von ihm angekündigten Anti-Korruptions-Politik. Abgesehen von vereinzelten Initiativen in einigen Behörden fehlte der große Wurf. Mitte Oktober nun, mehr als ein Jahr nach Lugos Amtsantritt, stellte die Regierung einen Zweijahresplan gegen die Korruption und für die Stärkung des Rechtsstaates vor. Er wird mit umgerechnet gut 20 Millionen Euro von der US-Regierung finanziert und soll unter anderem Justiz, Polizei und Zoll unterstützen. Ob das Programm trotz der Altlasten in der öffentlichen Verwaltung zum Erfolg führen wird, bleibt abzuwarten.Â
"Es gibt immer noch dieselben Beamten mit denselben Untugenden. Beamte, die wahrscheinlich ihr ganzes Arbeitsleben lang korrupt waren, werden sich nicht ändern, weil es eine neue Regierung gibt",
… sagt Staatsanwalt Arnaldo Giuzzio. Das Heer der Beamten, die während der jahrzehntelangen Alleinherrschaft der rechten Colorado-Partei eingestellt wurden, ist ein entscheidendes Hindernis für die Korruptionsbekämpfung unter Lugo. Während an der Spitze der Ministerien und Behörden inzwischen überwiegend Personen mit einem sauberen Image stehen, hat es auf der mittleren und unteren Ebene kaum personelle Veränderungen gegeben. Eine tiefgreifende Reform des öffentlichen Dienstes steht noch aus.
Datum: 2009-11-11 11:35
Quelle:
Author:
Ein gigantischer Stromausfall hat weite Teile Brasiliens am Dienstagabend ins Chaos gestürzt. Etwa 40 Millionen Menschen saßen im Dunkeln, als kurz nach 21.00 Uhr Ortszeit der Strom in mindestens neun Bundesstaaten ausfiel.
Â
Betroffen waren nach Medienangaben etwa 800 Städte vor allem im Süden, Zentrum und Nordwesten des Landes, darunter auch die Metropolen Sao Paulo, Rio de Janeiro, Belo Horizonte und die Hauptstadt Brasilia, berichteten die Online-Ausgaben brasilianischer Zeitungen. In Rio de Janeiro etwa gingen nach einigen Stunden wieder erste Lichter an. Anderenorts dagegen dauerte Blackout weiter an. Präsident Luiz Inacio Lula da Silva berief eine Krisensitzung ein. Tausende Menschen blieben in Fahrstühlen stecken, U-Bahnen und Vorortzüge blieben auf freier Strecke liegen, und wegen ausgefallener Ampeln brach in den Ballungszentren der Autoverkehr zusammen. Angesichts der ohnehin schon sehr hohen Kriminalitätsrate wurde die Polizei in Alarmbereitschaft versetzt und fuhr verstärkt Streife. In Sao Paulo waren nach Angaben des dpa-Korrespondenten nur größere Bürogebäude und Hotels mit Hilfe von Notstromaggregaten erleuchtet. Die größeren Flughäfen, die über Notstromgeneratoren verfügen, konnten einen Notbetrieb aufrechterhalten. Dennoch fielen zahlreiche Flüge aus. Auch das Telefonnetz war betroffen. Nur Handys waren erreichbar. Viele Menschen äußerten sich im Kurznachrichtendienst Twitter überrascht aber auch belustigt. «Brasilien liegt im Dunkeln und hat endlich mal eine klare Nacht», meinte ein Twitterer. Ein anderer meinte: «Wenn die Generatoren still stehen, kommt die Fantasie in Fahrt». Die Ursache für den Blackout war zunächst nicht klar. Energieminister Edison Lobao sprach von einem Ausfall des Wasserkraftwerks Itaipu, des leistungsfähigsten Kraftwerks der Welt. Möglicherweise habe ein Sturm Hochspannungsleitungen zerstört. Techniker arbeiteten unter Hochdruck an der Behebung des Fehlers. Ähnlich äußerte sich die Werksleitung. Im benachbarten Paraguay, das an dem Kraftwerk beteiligt ist, war von einem Kurzschluss in einer Hochspannungsleitung bei Sao Paulo die Rede. Daraufhin habe es eine Kettenreaktion gegeben und Itaipu sei automatisch vom Netz gegangen. Auch in ganz Paraguay fiel zweitweise der Strom aus. Allerdings dauerte der Notfall dort nur etwa 20 Minuten.
Datum: 2009-11-07 14:59
Quelle:
Author:
Gerüchte um Pläne für einen Putsch in Paraguay haben Präsident Fernando Lugo dazu veranlasst, die gesamte Militärführung des Landes neu zu besetzen. Als letzter war nun Armee Admiral Ciber Benitez dran, nachdem vor ihm bereits die Chefs der Luftwaffe und Marine ersetzt wurden.
Â
Paraguays Präsident Fernando Lugo hat nach Gerüchten über angebliche Putschpläne des Militärs den obersten Armeechef des Landes entlassen. Admiral Ciber Benitez sei abgesetzt worden, verlautete am Freitag aus der paraguayischen Regierung. Er werde durch General Juan Oscar Velazquez ersetzt, der als Vertrauter Lugos gilt. Der Präsident hatte bereits am Mittwoch die Chefs der Bodentruppen, der Luftwaffe und der Marine wegen der angeblich kursierenden Pläne eines Staatsstreiches entlassen.Â
Benitez, der im Dezember ohnehin in Rente gehen sollte, hatte am Donnerstag jegliche derartige Pläne des Militärs zurückgewiesen. „Niemand in der Armee hat solche Absichten.“ Experten zufolge fürchtet Lugo, dass ihm ein ähnliches Schicksal widerfährt wie dem honduranischen Staatschef Manuel Zelaya, der Ende Juni entmachtet und vom Militär außer Landes gebracht worden war.
Der von der Opposition dominierte Kongress in Paraguay wirft Lugo vor, seine Kompetenzen zu überschreiten. Die Abgeordneten werfen ihm vor, die Kriminalität im Land nicht zu bekämpfen und hoffen auf eine Mehrheit für eine legale Amtsenthebung des Präsidenten.
Datum: 2009-10-23 14:37
Quelle:
Author:
Datum: 2009-10-21 14:17
Quelle:
Author:
Datum: 2009-10-20 03:18
Quelle:
Author:
Datum: 2009-09-12 17:22
Quelle:
Author:
Paraguay hat am Mittwoch in der südamerikanischen WM-Qualifikation gegen Argentinien mit 1:0 gewonnen und damit das Ticket für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gelöst.
Die "Gauchos" hingegen müssen nach der erneuten Pleite um die Teilnahme an der WM-Endrunde zittern. Vor rund 34.000 Zuschauern in Asuncion erzielte Dortmund-Stürmer Nelson Valdez in der 27. Minute den Siegestreffer für Paraguay. Die Argentinier verloren zudem in der 53. Minute Mittelfeldspieler Juan Sebastian Veron mit Gelb-Rot.
Zuvor hatte bereits Ecuador mit 3:1 gegen Bolivien gewonnen und sich auf den vierten Tabellenplatz vorgeschoben, dazu siegte Uruguay gegen Kolumbien ebenfalls mit 3:1. Die Argentinier stehen damit zwei Spieltage vor Ende der Qualifikation nur noch auf dem fünften Rang der Tabelle.
Die ersten vier Mannschaften qualifizieren sich direkt, der Fünfte muss in die Relegation gegen ein Team aus Nord- und Mittelamerika.
WM-Qualifikation in Südamerika:
 | 09.09.09 | Bolivien | Ecuador | 1:3 |
 | Uruguay | Kolumbien | 3:1 | |
 | Paraguay | Argentinien | 1:0 | |
 | Brasilien | Chile | 4:2 | |
 | Venezuela | Peru | 3:1 |
Tabelle:
 | 1. | Brasilien * | 16 | 9 | 6 | 1 | 32:9 | 33 |
 | 2. | Paraguay * | 16 | 9 | 3 | 4 | 22:13 | 30 |
 | 3. | Chile | 16 | 8 | 3 | 5 | 27:20 | 27 |
 | 4. | Ecuador | 16 | 6 | 5 | 5 | 21:23 | 23 |
 | 5. | Argentinien | 16 | 6 | 4 | 6 | 20:19 | 22 |
 | 6. | Uruguay | 16 | 5 | 6 | 5 | 26:18 | 21 |
 | 7. | Venezuela | 16 | 6 | 3 | 7 | 22:27 | 21 |
 | 8. | Kolumbien | 16 | 5 | 5 | 6 | 10:14 | 20 |
 | 9. | Bolivien | 16 | 3 | 3 | 10 | 20:34 | 12 |
 | 10. | Peru | 16 | 2 | 4 | 10 | 9:32 | 10 |
Datum: 2009-09-02 22:09
Quelle:
Author:
Berlin - Die brasilianische Wirtschaft hat sich in der gegenwärtigen globalen Krise als erstaunlich stabiler Markt erwiesen; im Vergleich zu anderen Ländern waren die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise dort - trotz Konjunkturdelle - eher milde. Für Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, BDI, ist deshalb der Zeitpunkt für die diesjährigen 27. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage "spannend und günstig". Sie beginnen an diesem Montag in Vitoria, der Hauptstadt des Bundesstaates Espirito Santo, einem wichtigen Zentrum mit neu entdeckten Öl- und Gasvorkommen.
Die Wirtschaftstage werden eröffnet von Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg und Präsident Lula da Silva, 700 Gäste aus Wirtschaft und Politik nehmen daran teil. Im Gespräch mit der WELT bekräftigte Keitel, der mit einer BDI-Delegation ebenfalls vertreten ist, dass Brasilien nicht nur "einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für die deutsche Industrie ist", sondern auch "als Partner bei der Gestaltung internationaler Rahmenbedingungen" immer wichtiger werde. Er lobte den brasilianischen Finanzsektor, der sich "als außerordentlich stabil" erwiesen habe, was vor allem der hohen Eigenkapitalquote und einer strengen Bankenaufsicht geschuldet sei.
Die deutsche Industrie ist in Brasilien vertreten mit über 1300 Unternehmen und verfügt mit Direktinvestitionen - einschließlich der Reinvestitionen - von fast 25 Milliarden Dollar über einen "soliden Sockel", so Keitel, der aber in den nächsten Jahren durchaus noch erweitert werden könnte.
Grundlage dafür sollte das von Präsident Lula aufgelegte "Programm zum Ausbau der Infrastruktur" - nach seinen portugiesischen Anfangsbuchstaben (Programa de Aceleracao do Crecimiento) immer nur kurz "PAC" genannt. Es sieht bis Ende 2010 Investitionen im Umfang von über 200 Mrd. Euro vor.
Hiervon seien allerdings erst 10 Prozent umgesetzt worden: "Viele attraktive Milliardenaufträge sind also noch zu vergeben", so Keitel. In diesem Zusammenhang wies er besonders auf den auf 30 Mrd. veranschlagten Investitionsbedarf für die Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien hin: "Hier können deutsche Unternehmen von ihren Erfahrungen aus der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland profitieren". Deutsches Know-how sei in diesem Zusammenhang sehr gefragt in den Bereichen "Stadienbau, Hotels, Verkehr, Logistik und vor allem auch Sicherheitskonzepte". Keitel sieht aber auch gute Chancen für die Sektoren Agrobusiness, Gesundheitswesen und Bergbau. Brasiliens Bergbau- und Eisenerzgigant Valle do Rio Doce gehört zu den größten Eisenerzexporteuren der Welt mit 35 Prozent Marktanteil.
Keitel wies auch auf eines der wichtigsten öffentlichen Bauvorhaben hin, die geplante 400 Kilometer lange Schnellzugverbindung zwischen Rio de Janeiro und Sao Paulo, die ein Investitionsvolumen von mehr als 14 Mrd. Dollar hat. Hierbei möchten sich vor allem Siemens und Thyssen Krupp als Konsortialpartner beteiligen.
Keitel glaubt, dass man die Rahmenbedingungen für die deutsch-brasilianischen Wirtschaftsbeziehungen durchaus noch verbessern könne. Hierzu gehörten etwa Reformen im brasilianischen Steuerrecht, in den Finanzierungsbedingungen, der Abschluss eines neuen bilateralen Doppelbesteuerungsabkommen, aber auch ein verbesserter Marktzugang durch ein Freihandelsabkommen der EU mit dem von Brasilien angeführten Staatenverband Mercosur, dem als Vollmitglieder noch Argentinien, Uruguay und Paraguay angehören.
Datum: 2009-08-26 17:03
Quelle:
Author:
Â
Ycuá Bolaños jährt sich zum 5. Mal
Am 1. August 2004 brach gegen 11:30 am Vormittag nach einer Gasexplosion im Einkaufszentrum Ycuá Bolaños ein Feuer aus. Mehr als tausend Menschen befanden sich zu dieser Zeit innerhalb des Zentrums. Insgesamt kamen bei der Tragödie 464 Menschen um’s Leben. Die meisten davon, weil die privaten Sicherheitsleute, auf Befehl des Hauptaktionärs und Besitzers, die Fluchtwege und Notausgänge blockierten. Man wolle vermeiden, dass die Leute ohne ihre Ware zu bezahlen aus dem Kaufhausstürmten, hiess es. Einer der Sicherheitsleute, Daniel Areco, habe sogar auf einen Feuerwehrmann geschossen, der die Fluchtwege freiräumen wollte.
„Das Feuer fiel vom Dach, die Leute wollten fliehen und konnten nicht, weil die Türen verschlossen wurden“ berichteten übereinstimmend mehr als zwanzig Zeugen. Es gab Stimmen, die von einem terroristischen Anschlag sprachen, demgegenüber bestätigte die freiwillige Feuerwehr aber, dass der Brand durch eine Explosion einer Gasflasche im Selbstbedienungsrestaurants des Einkaufszentrums ausbrach. Die spätere Untersuchung der Brandursache fand völlig verfettete Rauchabzugskanäle. In diesen Rohren breitete sich das Feuer explosionsartig aus. Die Leichen wurden erst in einer gegenüberliegenden Discothek aufgebahrt. Die lokalen Spitäler waren nicht für die vielen Verletzten mit Verbrennungen ausgerüstet und völlig überfordert. Das Zentrum für Verbrennungsopfer zum Beispiel besass zu dieser Zeit gerade mal zwei Beatmungsgeräte. Die Nachbarstaaten Brasilien und Argentinien, aber auch Chile und Uruguay boten sofort ihre Hilfe an, die vom damaligen Gesundheitsminister und heutigen Senator Julio César Velázquez (ANR) aber abgelehnt wurde. Man habe alles unter Kontrolle, die Verletzten seien alle angemessen versorgt, ausländische Hilfe nicht von Nöten, meinte er. So flog ein vom Verein Damas Brasileiros und der Brasilianischen Botschaft gechartertes Flugzeug mit nur 3 Schwerstverbrannten in ein Spital nach Foz de Iguazú. Die Angehörigen der Tragödie warten immer noch auf Gerechtigkeit Die Hinterbliebenen der Opfer warten bis heute auf Gerechtigkeit oder eine angemessene Entschädigung. Mit allen möglichen legalen und auch illegalen Mitteln ist es den Anwälten der Angeklagten gelungen, Zeit zu schinden. Richter wurden zurückgewiesen und gesprochen Urteile angefochten. Der Besitzer des Zentrums, Juan PÃo PaÃva und sein Sohn Daniel, sowie der Wachmann Daniel Areco, wurden zwar angeklagt und in Untersuchungshaft genommen. PÃo Paiva wehrte sich energisch gegen den Vorwurf, er hätte befohlen die Türen zu schliessen. Er sei an diesem Tag nicht einmal im Haus gewesen, wie hätte er da die Schliessung befehlen können, sagte er in einem Interview. Der Architekt, Bernardo Ismachowiez der das Kaufhaus gebaut hatte wurde ebenfalls angeklagt. In einer ersten Instanz wurden die Angeklagten zu 12, 10, 5 und 2,5 Jahren Haft verurteilt. In zweiter Instanz erklärten die Richter zuerst die definitive Einstellung des Verfahrens und kassierten die Urteile. Danach liessen den Fall volle sieben Monate ruhen, um sich dann für nicht zuständig zu erklären. Die Akten wurden an die erste Instanz zurückgewiesen, dessen Richter sich jetzt aber ihrerseits für nicht zuständig erklärten und den Fall an die Strafkammer des obersten Gerichtshofes weiterleiteten. Die Anwälte der Hinterbliebenen rekurierten dreizehn!!! mal gegen die Einstellung des Verfahrens, die Richter der Strafkammer wiesen jeden Rekurs wegen angeblicher Formfehler zurück. Tag der Solidarität Präsident Lugo ordnete am 29 Juli 2009 per Dekret an, den 1. August als Tag der Solidarität zu begehen. „Wie wir alle wissen, keiner der Direktoren wurde (beim Brand) verletzt oder sitzt im Gefängnis.“ Und: „Das Schliessen der Türen ist der wahrscheinlichste Grund für die vielen Toten“ schrieb Lugo unter anderem in seiner Note an den obersten Gerichtshof. Die Anwälte Juan Pio Paivas reichten umgehend eine Klage gegen Lugo wegen Einmischung in ein laufendes Justizvefahren ein. Die Note sei eine offene, unverhüllte und beschämende Einmischung des als Politikers verkleideten Bischoffs in das laufende Justizverfahren. Der komplette Prozess Yuca Bolaños sei daher sofort zu annullieren, sagte Luis Escobar Faella, der Verteidiger PaÃvas. Selbiger Escobar Faella hatte den Klägern, immerhin die Hinterbliebenen der Opfer, angedroht, sie in Millionenhöhe zu verklagen, falls sie weiterhin auf einem Prozess beharrten. Die Kläger hätten die Gerichtskosten sowie seine Honorare zu bezahlen. Damit schürte er natürlich die Angst bei den meist weniger bemittelten Familien. Escobar Faella drohte ihnen sogar mit Gefängnis, falls sie die Kosten nicht bezahlen würden. Mittlerweile drängt die Zeit Der Zweck all dieser Manöver ist die Verjährung des Falles zu erreichen. Die Frist beträgt 5 Jahre. Morgen, Samstag dem 1. August, jährt sich also nicht nur die Katastrophe. Drei Mitglieder des obersten Gerichtshofes haben bis gestern, die Rückweisungsanträge der Anwälte zurückgewiesen. Damit wäre der Weg frei für Urteile vor Ablauf der Fünfjahresfrist. Der Senat hat über die Parteigrenzen hinweg, eine Resolution verabschiedet, in dem der Oberste Gerichtshof aufgefordert wird, die Urteile jetzt, vor der Verjährung des Falles zu sprechen. Escobar Faella hingegen kündigte an, dass er wenn nötig, den Fall bis an’s Internationale Gericht der Menschenrechte weiterziehen würde. Kein Vertrauen in die Justiz Die Opfer der Tragödie die am 1. August 2004, 464 Todesopfer und mehr als 500 Verletzte kostete, die 206 Waisen hinterlässt und 57 Personen immer noch vermisst werden, glauben nicht an die Justiz. Carmen Rivarola, Präsidentin der Vereinigung der Hinterbliebenen sagte bitter: „In Paraguay gibt’s keine Gerechtigkeit für die Opfer von Ycuá Bolaños“. Es sei unverständlich, dass reiche Leute frei seien, während ärmere im Gefängnis sässen, wie zum Beispiel ein 77jähriger Mann, dessen Fall niemand wisse und keiner sagen könne, warum er überhaupt einsässe. Jugendliche Straftäter würden, zwar zurecht, aber sofort von der vollen Härte der Justiz getroffen, einfach weil sie nicht genügende finanzielle Mittel besässen, um sich „ihre“ Justiz zu kaufen. „Dieser Fall wird wahrscheinlich einfach verjähren und Paiva wird ein anderes Einkaufscenter bauen und eröffnen, unbehelligt von der Justiz.“ Trotzdem: heute, am 31. Juli 2009, stehen die Hinterbliebenen der Opfer wieder vor dem Justizpalast. Sie fordern, dass der oberste Gerichtshof heute die Urteile bestätigt. „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Oder, „Wir wünschten uns eine exemplarische Strafe.“ Oder auch „Wir wollen nicht, dass der Fall verjährt“ sagen die Menschen. Canal 13 sendet heute Abend ab 20:10 Ortszeit eine Dokumentation über Ycuá Bolaños. Auf der Webpage http://www.ycuanuncamas.org können sich Interessierte selber über den Fall informieren. In den letzten Tagen mehrten sich aber auch die Stimmen, die eine Wiederholung der Tragödie prophezeien. Einige der Märkte Asuncións, sind dermassen vollgestopft, dass ein Brand ein ähnliches, wenn nicht sogar ein grösseres Desaster verursachen könnte. Aber von der Erkenntnis bis zur Lösung des Problems vergeht auch in Paraguay viel Zeit. Bleibt zu hoffen, dass sich die Propheten irren.
Datum: 2009-08-23 22:38
Quelle:
Author:
Die niedrigen Kosten für paraguayischen Boden sowie das hohe Produktionspotential sind, vor allem im Vergleich mit den sonst so wirtschaftlich erfolgreichen Nachbarländern, für Immobiliengeschäfte und Investitionen in die Landwirtschaft von enormem Vorteil. Während derartige Geschäfte auf internationaler Ebene in den letzten Monaten aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise etwas eingefroren sind, konnte Paraguay aufgrund der guten internen Bedingungen sogar einen Anstieg verzeichnen.
Jorge Luis Rejis Núñez, Agraringenieur mit Mastertitel sowie landwirtschaftlicher Berater und Experte im Bereich der Finanzanalyse von landwirtschaftlichen Geschäften erklärt, dass der Grundstückswert in Paraguay um einiges angehoben werden müsste, um an die Grundstückspreise der übrigen Nachbarländern heran zu reichen. Dort würde Boden wesentlich teurer verkauft.
Laut Núñez würde in Paraguay so viel Kapital angelegt werden, da keine Unterschiede zwischen ausländischen und inländischen Investoren gemacht würden. Wer in Paraguay über eine permanente Aufenthaltsgenehmigung verfügt, könne ohne Problem Land erstehen. Da dieses hier billiger und fruchtbarer ist, als in den umliegenden Ländern, komme viele der Landbesitzer, die paraguayischen Grund und Boden besitzen bzw. Kapital hier investieren, aus den Nachbarländern.
Bei genauer Betrachtung der Investitionen im Agrarbereich, kann man vor allem bei der Trennung von Immobilien- und Produktionsgeschäft feststellen, dass der bloße Grundstückshandel in den Regionen des Landes interessanter zu sein scheint in welchen der Wert des Bodens nicht im Bezug zu dessen Fruchtbarkeit und Produktionspotential steht.
Der Experte erklärt weiterhin, dass obwohl in Paraguay keine Statistiken über die Entwicklung des Grund- und Bodenpreises existierten, erst kürzlich ein Preisanstieg bei den Immobilien beobachtet werden konnte, der nun jedoch durch die Krisensituation eingefroren wurde. Sowohl die paraguayischen als auch die ausländischen Investoren scheinen nun zu warten, wie sich die Zukunft entwickle, so Nuñez.
Dennoch seien Nachfrage und Angebot in Paraguay trotz kleiner Einfrierung durch die Weltwirtschaftskrise ausgeglichen. Vorhersagen von internationalen Institutionen gingen ebenfalls von einem konstanten Wachstum der Lebensmittelnachfrage in den nächsten 10 bis 20 Jahre aus. Die lasse darauf schließen, dass Agrargeschäfte weiterhin gute Investitionsmöglichkeiten seien. Nuñez zufolge sei für den informierten Investor mit ausreichend Kapital nun der geeignete Zeitpunkt, um den durch die Krise entstandenen Vorteil von billigen Grundpreisen für sich zu nutzen und gewinnbringend zu investieren.
Man müsse jedoch damit rechnen, dass sie eine Investition erst nach einer Zeitspanne von 10 bis 15 Jahren finanziell rentiere. Verlustgeschäfte seien eigentlich auszuschließen, da der Boden kaum an Wert verlieren könne.
Paraguay sei ein Land, das noch nicht sämtliche seiner vorhanden Produktionsmöglichkeiten nutze, und wesentlich mehr produzieren könne. So bestünden zum Beispiel sehr gute Vorbedingungen zur Erhöhung der Produktionskapazitäten vor allem in den Bereichen Soja und Fleisch.
In Paraguay stehe noch genügend Böden zur Verfügung, um die landwirtschaftliche Produktionsfläche in der „Region Oriental“ sogar noch zu verdoppeln.
Schlagwort: Immobilien, Inmeubles, Investieren, Investment, Soja
Datum: 2009-08-21 03:43
Quelle:
Author:
 Diesen schönen Bericht von Ciao möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:
Â
Die Gründe sprechen für sich !
ca. 5% - 8 % (Tendenz stark steigend) der Einwohner Paraguays sind Deutsche oder deutsch-stämmig, ein einfacher Anfang sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden ist gewährleistet.
Eine wenn auch nicht starke, aber stabile Währung. 1 Euro= ugf. 7000 Guaranies
Paraguayische Genossenschaften gewähren eine Rendite bis zu 18% p.a.
Steuerparadies:
- Renditen sind Steuerfrei
- sehr geringe Kfz- und Grundsteuern
- geringe Gewinn & Mehrwertsteuer
Geringe Lebenshaltungskosten. Keine Energieprobleme: Paraguays Wasserkraftwerke produzieren 48.36 bil. kWh von denen das Land selbst nur 2.469 bil. kWh verbraucht. Der beachtliche "Ãœberschuss" wird nach Brasilien und Argentinien exportiert.
Bei über 300 Sonnentagen fast keine Heizkosten.
Günstige Grundstücks- und Bau-Kosten.
Das milde Klima ermöglicht einen ertragreichen Ackerbau.
Kein Wassermangel, denn Paraguay liegt auf dem größten unterirdischen Süßwasserreservoir der Erde.
---------------------------------------------------------------------- --------------
Bevor ich nun beginne, können Sie am Ende der Paraguay- Vorstellung unsere eigene Auswanderung beginnend Juli 2006 mittels orig. e-Mails lesen ! Wir sind die Familie Dipl.-Ing. Uli & Petra & Lisa-Marie KRÖßIN-SCHOLZ aus ehemals Chemnitz und wohnen jetzt in Bella-Vista (ITAPUA) PARAGUAY.
Paraguay hat mehr Land als Leute ! Auf einer Fläche von 406.752 km2 , das entspricht ca. der Fläche so groß wie Luxemburg die Schweiz und Deutschland zusammen, leben 6.347.884 Menschen. (Stand 2005/ CIA World Factbook ). Bedingt durch die günstigen Einwanderungsbedingungen für Europäer und die ausgesprochene Deutschfreundlichkeit ist Paraguay in den letzten Jahren zum Einwanderungsland No. 1 der Deutschen, Österreicher, Schweizer u.a. geworden !
Die Gründe sprechen für sich
ca. 5% - 8 % (Tendenz stark steigend) der Einwohner Paraguays sind Deutsche oder deutsch-stämmig, ein einfacher Anfang sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden ist gewährleistet.
Eine wenn auch nicht starke, aber stabile Währung. 1 Euro= 7000 Guaranies
Paraguayische Genossenschaften gewähren eine Rendite bis zu 18% p.a.
Steuerparadies:
- Renditen sind Steuerfrei
- sehr geringe Kfz- und Grundsteuern
- geringe Gewinn & Mehrwertsteuer
Geringe Lebenshaltungskosten.
Bei über 300 Sonnentagen fast keine Heizkosten.
Günstige Grundstücks- und Bau-Kosten.
Das milde Klima ermöglicht einen ertragreichen Ackerbau.
Keine Energieprobleme: Paraguays Wasserkraftwerke produzieren 48.36 bil. kWh von denen das Land selbst nur 2.469 bil. kWh verbraucht. Der beachtliche "Ãœberschuss" wird nach Brasilien und Argentinien exportiert.
Kein Wassermangel, denn Paraguay liegt auf dem größten unterirdischen Süßwasserreservoir der Erde.
Einreise & Zoll in Paraguay
Einreisende aus der Europäischen Union oder Schweizer Staatsbürger benötigen kein Visum nach Paraguay. Sie erhalten automatisch ein Touristenvisum für 90 Tage. Es sind auch keine Impfungen vorgeschrieben.
Zollbestimmungen sind ähnlich wie in anderen Ländern. Pers. Dinge wie Video, Kamera, Notebook etc. sind zollfrei.
Zigaretten, Alkohol Parfüm usw. lohnen sich oft nicht einzuführen, da sie im Land wesentlich günstiger sind. Mitreisende Haustiere benötigen einen internationalen Impfpaß.
Bei der Einreise nach Paraguay erhalten Sie im Flugzeug eine Einreisezettel und eine Zollerklärung, in spanischer/englischer Sprache den sie wie folgt ausfüllen müssen.
Nombre y apellido : Vorname & Nachname
Fecha de nacimiento : Geburtstag
Lugar de nacimiento : Geburtsort
Ciudad : Gebutsstadt
Pais : Geburtsland
Nacionalidad : Staatsangehörigkeit
Tipo y número de documento : Pass &Passnummer
Pais de residencia : Wohnsitz (Land)
Puerto de embarque : Abflughafen (z.B. FRA)
Puerto de desembarque : Abflughafen (Ausreise: Asu)
Motivo del viaje : Grund der Reise (Turismo)
Direcciòn en Paraguay : Hotel
Firma
Unterschrift
Einreise mit Haustieren
Für die Einfuhr von Haustieren (Hunde, Katzen, u.s.w.) nach Paraguay ist ein von der paraguayischen Botschaft in Berlin beglaubigter internationaler Impfpaß erforderlich.
Der internationale Impfpaß muß folgende Angaben enthalten:
- Name und Wohnort des Besitzers
- Angaben über das Tier (Rasse, Geschlecht, Alter, Art des Felles, Herkunftsland und Foto)
- Impfungen (Hersteller des Impfstoffes ist anzugeben): Tollwut, Staupe, Hepatitis, Parvavirose, Leptospirose
- Ausschluß parasitären Befalls jeder Art. Die tierärztliche Bestätigung, daß das Tier frei von ansteckenden Krankheiten ist (ca. Seite 16-17 des Impfpasses oder eine separate Bescheinigungin spanischer Sprache) darf nicht älter als 10 Tage sein, wenn das Tier in Paraguay ankommt.
- Ein Foto des Tiers in Passbildgröße und gut erkennbar (an die Innenseite des Umschlags geklebt)
- Der Impfpaß muß vom Veterinäramt/Tieramt beglaubigt werden.
- Diese Unterlagen - sowie ein an Sie adressierter und frankierter Briefumschlag sind zur Beglaubigung bei der Botschaft der Republik Paraguay einzureichen.
MENSCH UND GEMEINSCHAFT
Der Paraguayer:
Wenn sie ihn fragen: "wie geht's?", antwortet er immer mit: Sehr gut! Er hat immer ein Lächeln für Sie bereit, ist immer freundlich und immer "tranquillo" (ruhig ;ausgelassen; ohne Hektik) - Er kennt keinen Stress und keine Uhrzeit. Alles geht sehr gemächlich voran, was für uns Europäer zunächst eine große Umstellung ist. Zunächst wird er Ihnen mit etwas Distanz begegnen, doch wenn Sie ihn einmal zum Freund haben, dann heißt das für immer.
Kinderliebe wird hier groß geschrieben.
Für die lieben Kleinen tut man alles. Man lebt in der Großfamilie. Urgroßeltern, Großeltern bis hin zu den Kleinen halten alle zusammen. Kein Wunder, denn hier gibt es kaum Altersvorsorge, keine Arbeitslosenversicherung usw. hier hilft die Familie untereinander.
Paraguay ist seit ca. 120 Jahren ein beliebtes Einwanderungsland. Ab 1900 entstanden die deutschen Kolonien Hohenau, Obligado und Bella Vista im Süden des Landes.1924 gründeten Familien aus Württemberg und Baden die Kolonie Independencia, die sich durch ihre wundervolle Natur und ihre Berglandschaft auszeichnet
Wirtschaft in Paraguay
Paraguay ist ein reines Agrarland mit all jenen Merkmalen, die für lateinamerikanische Staaten typisch sind:
Großgrundbesitz prägt die Besitzstruktur, etwa 80 % der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen gehören 1 % der Bevölkerung.
39 % der Bevölkerung arbeitet im Agrarsektor, der 23 % zum BIP beiträgt
Auf den Grasfluren des Gran Chaco wird nahezu ausschließlich Weidewirtschaft betrieben. In den letzten Jahrzehnten wurde hier von den Mennoniten die Milchwirtschaft nach europäischen Standards ausgebaut, die nun fest in deren Hand ist. Östlich des Rio Paraguay wird vorwiegend Ackerbau betrieben. Hauptanbauprodukte sind Sojabohnen, Maniok, Baumwolle, Zuckerrohr und Getreide. Forstwirtschaftliche Produkte (29 % Paraguays sind mit Wald bedeckt) sind neben Holz Tannin und Petitgrain. Petitgrain ist ein Öl, das zur Parfümherstellung verwendet wird.
Bergbau spielt in Paraguay kaum eine Rolle, da die nachgewiesenen Lagerstätten nur in geringem Umfang abgebaut werden. Es gibt Erdöl-, Eisenerz-, Mangan- und Steinsalzlagerstätten.
Seit den 1970er Jahren verzeichnet der Industriesektor beträchtliche Zuwachsraten und trägt nun 22 % zum BIP bei. Die industrielle Produktion beschränkt sich weitgehend auf land- und forstwirtschaftliche Güter. Vorherrschende Zweige sind Holz- und Fleischverarbeitung, Gewinnung pflanzlicher Öle sowie Herstellung von Süßwaren und Fruchtsäften. Darüber hinaus gibt es Textil- und Glasfabriken sowie ein Zementwerk. 22 % der Erwerbstätigen sind in der Industrie beschäftigt.
Ein Devisenbringer für Paraguay ist das momentan größte Kraftwerk der Welt Itaipú. Es wurde zur Hälfte von Brasilien mitgebaut. 99,88 % der gesamten elektrischen Energie Paraguays werden in Wasserkraftwerken erzeugt. Da der vom Kraftwerk Itaipú erzeugte Stromanteil von Paraguay nicht verbraucht wird, kann somit der Überschuss verkauft werden.
Paraguay hat eine durch starke Schattenwirtschaft gekennzeichnete Marktwirtschaft. Die Schattenwirtschaft zeichnet sich durch die Einfuhr von Konsumartikeln und deren Wiederausfuhr in benachbarte, wohlhabende Länder aus sowie durch die Aktivitäten tausender Kleinstunternehmer und städtischer Straßenhändler.
Wegen der Bedeutung der Schattenwirtschaft sind Wirtschaftsdaten schwer zu erhalten. Ein großer Prozentsatz der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft und häufig in Form der Subsistenzwirtschaft.
Die Wirtschaft ist zwischen 1995 und 1997 formal um 3 % gewachsen, jedoch ist das BIP in den Jahren 1998, 1999 und 2000 leicht gefallen. Das Pro-Kopf-Einkommen stagniert auf dem Niveau von 1980. Die Mehrheit der Beobachter führt die schlechte Entwicklung der paraguayischen Wirtschaft auf unverlässliche Politik, Korruption, Mangel an strukturellen Reformen, die bedeutende interne und externe Staatsverschuldung und die mangelhafte Infrastruktur zurück.
Die Grundversorgung der Bevölkerung im Materiellen und im Bereich der Gesundheit ist in Paraguay gewährleistet.
Preise
Eine der häufigst gestellten Fragen und auch am meisten diskutierte ist: Was kostet wie viel ?
Hier ein kurzer Überblick. Bitte beachten Sie jedoch, dass alle Preise Richtwerte und zudem auch vom aktuellen Wechselkurs abhängig sind.
1 Euro = 7000 Gs.
------------------------------------------------
Einige Beispiele:
Kartoffeln 1kg 1.800 Gs.
Bananen (1dutzend) 3.500 Gs
Rinderfilet 1kg 17.500 Gs.
Milch 1l. 3.000 Gs.
US Zigaretten 1Pk. 5.000 Gs.
Benzin 1l. 4.800 Gs
Wein argentinisch 1l. 4.900 Gs
Zahnpasta Colgate 4.300 Gs.
Glühbirne Philips 1.500 Gs
Menü bei Mc. Donalds ab 12.000 Gs.
Einkaufen in Paraguay
Seit vielen Jahrzehnten ist Paraguay als das Einkaufsparadies von Südamerika bekannt.
und Encarnación zeichnen sich durch ihr unwiderstehliches Angebot, dem guten Preis-Leistungsverhältnis und der hohen Qualität aus. In den Einkaufszentren und Fachgeschäften ist eine erstaunlich breite Palette von verschiedenen Produkten vorzufinden, angefangen bei der Vielfältigkeit des Kunstgewerbes bis hin zu den feinen Filigranarbeiten aus Silber, kostbaren Parfüms und Orientteppichen.
Die paraguayische Währung ist der GuaranÃ, unterteilt in 100 Céntimos. Im Umlauf sind Banknoten zu 1.000, 5.000, 10.000, 50.000 und 100.000 GuaranÃes, sowie Münzen zu 10, 50, 100 und 500 GuaranÃes. Im 2006 lag der Wechselkurs für 1.- EURO bei 7.200 Gs.
In vielen Geschäften und in allen Banken werden die international üblichen Kreditkarten akzeptiert.
Paraguay ist ein einziger Duty-Free-Shop. Bezahlt wird entweder in der Landeswährung oder in letzter Zeit auch
immer öfter in US-Dollar. Preiswert sind Zigaretten, Alkohol, Fleisch, Benzin, Elektronik und Marken-Textilien und alle im Lande produzierten Artikel (z.B. Kunstgewerbe).
Datum: 2009-08-20 20:22
Quelle:
Author:
Iberia erhöht ihr Angebot nach Montevideo um eine wöchentliche Frequenz. Somit bestehen ab dem 15. Januar 2009 täglich außer donnerstags Verbindungen zwischen Europa und Uruguay. Iberia ist die einzige Fluggesellschaft, die Nonstop-Flüge von Europa nach Uruguay anbietet.
Â
Außerdem hat die größte spanische Fluggesellschaft Asunción, die Hauptstadt Paraguays, in Kooperation mit Pluna wieder in ihr Streckennetz aufgenommen. Fluggäste nach Asunción reisen mit Iberia nach Montevideo, von wo aus Weiterflüge in Kooperation mit Pluna bestehen: Mit nur einem einzigen Flugschein und bis zum Zielflughafen abgefertigtem Gepäck. Derzeit sieht der Flugplan montags, mittwochs, freitags und samstags Verbindungen vor, die ab Dezember um einen sonntäglichen Flug ergänzt werden. Iberia im Internet unter www.iberia.com.
Â
Iberia bietet die meisten Flugverbindungen zwischen Europa und Lateinamerika und ist der Marktführer nach Passagierzahlen. Auf ihren Flügen nach Uruguay beispielsweise konnte Iberia dieses Jahr bereits über 100.000 Gäste begrüßen, was einer Steigerung von 5,3 Prozent gegenüber 2007 entspricht.
Â
Auf den Langstreckenflügen zu diesen Zielen bietet Iberia ihren Kunden die einzigartige Premiumklasse Business Plus. Zu den vielen Annehmlichkeiten zählen die bequemen Schlafsitze, die sich in ein komplett flaches Bett verwandeln lassen, interaktive Spiele, eine große Auswahl an Video- und Audiokanä-len, die herausragenden Menüs des Starkochs Sergi Arola sowie eine große und erlesene Auswahl an Weinen und Petits Fours.
Datum: 2009-08-20 20:10
Quelle:
Author:
Landesspezifische Sicherheitshinweise
Â
Kriminalität
Â
Die Sicherheitslage hat sich in der letzten Zeit sowohl in den Städten als auch auf dem Land deutlich verschlechtert. Die Zahl der Überfälle auf offener Straße, bei Überlandfahrten und in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bussen) hat zugenommen. Wertgegenstände sollten nicht offen getragen, Bargeld nur in geringen Mengen mitgeführt werden. Bei Unterkünften sollte auf konsequente Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen (Fenstergitter, feste Türen, Alarmanlage, etc.) geachtet werden.
Â
Bei Überfällen sollte kein Widerstand geleistet werden, da die Täter häufig bewaffnet sind und teilweise sofort ohne (oder aus geringfügigem) Anlass von der Waffe Gebrauch gemacht wird.
Â
Als besonders gefährlich gelten derzeit Ciudad del Este, das Grenzgebiet zu Brasilien und Argentinien sowie die Gegend um Villarrica.
Â
Von nächtlichen Überlandfahrten wird (auch wegen der schlechten Verkehrsverhältnisse) abgeraten.
Â
Reisekasse und dokumente sollten gut vor Diebstahl geschützt werden. Es wird empfohlen, Geld nur bei offiziellen Wechselstuben Banken zu wechseln und keine größeren Barbeträge im Zimmer Haus aufzubewahren.
Â
Allgemeine Reiseinformationen
Â
Reisen über Land
Â
Die touristische Infrastruktur des Landes ist bescheiden, doch stehen neben Mietwagen zu allen Touristenzielen Reisebusse zur Verfügung, nach Ciudad del Este auch eine regelmäßige Flugverbindung von Asuncin aus.
Â
Bei und nach starken Regenfällen sind viele Straßen auch in städtischen Bereichen nur eingeschränkt und unter Gefahr befahrbar.
Â
Aktuell werden in verschiedenen Landesteilen und in der Hauptstadt Asuncion wieder vermehrt Fälle von Dengue-Fieber registriert (siehe auch Medizinische Hinweise).
Â
Flughafensteuer bei Ausreise
Â
Bei der Ausreise aus Paraguay über den Flughafen von Asuncin muss eine Flughafensteuer i.H.v. 31 USD entrichtet werden, die in der Regel nicht im Preis des Flugtickets enthalten ist.
Â
Geld Kreditkarten
Â
Mit ec-Bankkarten sowie Kreditkarten und PIN kann an Geldautomaten (in größeren Städten) Bargeld abgehoben werden, jedoch oft nur bis zu gewissen Höchstgrenzen.
Â
Dollar lassen sich im ganzen Land problemlos tauschen- allerdings werden 100-Dollar-Noten der Serien CB aus 2001 und D aus 2003 derzeit nicht akzeptiert, auch nicht bei Banken!
Â
Die Bezahlung mit Kreditkarten ist nur in Asuncin und Ciudad del Este und auch dort nicht überall möglich.
Â
Bargeld darf bis zu einer Summer von 10.000 USD eingeführt werden.
Â
Kfz-Haftpflichtversicherung
Â
Eine gesetzliche Haftpflichtversicherung für Kfz besteht nicht.
Â
Straßen- und Flugverkehr
Â
Besondere Vorsicht ist im Straßenverkehr geboten, das gilt vor allem für Fußgänger! Die Unfallzahlen sind deutlich höher als in Mitteleuropa.
Â
Flugverspätungen sind an der Tagesordnung, auch kommt es immer wieder zu Überbuchungen der Flüge.
Â
Immobiliengeschäfte
Â
Bei Immobiliengeschäften in Paraguay ist besondere Vorsicht angebracht: Unterrichten Sie sich aus verschiedenen Quellen und vergleichen Sie die Grundstückspreise. Kaufen Sie nichts, was Sie nicht zuvor besichtigt haben. Prüfen Sie die Eigentumsverhältnisse vor dem Kauf ausreichend und lassen Sie sich den aktuellen Grundstückstitel vorlegen; immer wieder werden Fälle bekannt, bei denen Land mehrfach verkauft wurde, oder es wird Land von Personen angeboten, die nicht Eigentümer sind. Grundlage für die Übertragung des Eigentums ist die sog. escritura pblica, ein notarieller Vertrag, der zur Umschreibung des Eigentums beim Katasteramt vorgelegt werden muss. Die Durchsetzung von Rechtsansprüchen vor paraguayischen Gerichten ist häufig mühsam und selten erfolgreich. Die Botschaft empfiehlt, in Grundstücksangelegenheiten einen Rechtsanwalt oder Notar einzuschalten.
Â
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
Â
Reisedokumente
Â
Die Mehrzahl der nach Paraguay reisenden Touristen und Geschäftsleute trifft auf dem Flughafen der Hauptstadt Asuncin ein.
Â
Deutsche Staatsangehörige müssen für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen einen gültigen Reisepass, die von der Fluggesellschaft vor der Landung ausgeteilte Internationale Einreisekarte sowie das Formular mit der eidesstattlichen Erklärung vorlegen, dass keine Pflanzen oder tierischen Lebensmittel und keine Devisen im Gegenwert von über 10.000,- USD eingeführt werden.
Â
Der deutsche Personalausweis wird nicht anerkannt. Hingegen wird der deutsche Kinderausweis anerkannt, ein Lichtbild ist erst ab dem 10. Lebensjahr erforderlich (wird aber empfohlen!).
Â
Für Kinder bis 5 Jahren wird der Eintrag im Reisepass der Eltern anerkannt, alle anderen brauchen einen eigenen Pass.
Â
Das Einreisedokument muss für die gesamte Dauer des Aufenthaltes gültig sein.
Â
Allein oder nur mit einem sorgeberechtigten Elternteil reisende Minderjährige benötigen für die Ausreise aus Paraguay die Zustimmung desder nicht mitreisenden Sorgeberechtigten und eine Geburtsurkunde. Deutsche Geburtsurkunden müssen vorab von der paraguayischen Botschaft legalisiert und von einem anerkannten Übersetzer auf spanisch übersetzt sein. Die Zustimmung muss ebenfalls von der paraguayischen Botschaft in Berlin legalisiert und von einem paraguayischen RichterFriedensrichter in Form eines permiso de menores anerkannt worden sein.
Â
Reisende auf dem Landweg müssen vor allem an den Grenzübergängen von Ciudad del EsteFoz do Iguau (Brasilien) im Osten, EncarnacinPosadas (Argentinien) im Süden und in Puerto Falcon (Argentinien gegenüber von Asuncin) im Westen des Landes darauf achten, dass ihr Reisepass von den paraguayischen Einwanderungsbehörden mit einem Einreisestempel versehen wird. Andernfalls ist bei Kontrollen auf Überlandstraßen und bei der Ausreise eine Strafgebühr von zur Zeit 361.000 Gs. (ca. 53 EUR) zu zahlen.
Â
Aufenthaltsdauer
Â
Die Aufenthaltsdauer kann verlängert werden. Dies muss jedoch rechtzeitig vor Ablauf der 90-Tage-Frist bei der Direccin General de Migraciones, Eligio Ayala esq. Caballero, Tel. 492.908 und 446.066, beantragt werden. Eine Verlängerung um 90 Tage kann auch einmalig durch eine Aus- und sofortige Wiedereinreise erreicht werden.
Â
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Verbindliche Auskünfte zum paraguayischen Ausländerrecht können nur die zuständigen paraguayischen Behörden erteilen.
Â
Besondere strafrechtliche Bestimmungen
Â
In den letzten Jahren wurde Paraguay verstärkt von Drogenkurieren als Transitland genutzt. Die paraguayische Anti-Drogenbehörde SENAD verzeichnet seit längerem international anerkannte Fahndungserfolge; in den Gefängnissen von Asuncin sitzen auch Europäer wegen Drogenschmuggels ein. Die Haftbedingungen sind hart (Überbelegung der Haftanstalten, mangelnde Hygiene und Versorgung), die Prozesse langwierig. Zu den Betreuungsmöglichkeiten der Botschaft gehört die Vermittlung eines Vertrauensanwalts.
Â
Sollten Sie aus irgendeinem Grund festgenommen werden, bitten Sie in jedem Fall um sofortige Unterrichtung der Botschaft, die über ein Bereitschaftsdiensttelefon jederzeit zu erreichen ist.
Â
Medizinische Hinweise
Â
Impfschutz
Â
Reisende, die aus einem Land mit Gelbfieber-Endemiegebieten einreisen, müssen einen gültigen Gelbfieber-Impfschutz bei der Einreise nachweisen können. Da Gelbfieber auch in Paraguay selbst vorkommt, kann der Impfnachweis auch bei (Weiter-) Reise in ein Drittland erforderlich sein (siehe: http:wwwn.cdc.govtravelyellowBookCh5-MalariaYellowFeverTable.aspx).
Â
Das Auswärtige Amt empfiehlt allen Reisenden für den Aufenthalt in Paraguay einen Impfschutz gegen Gelbfieber, Tetanus, Diphtherie, ggf. Keuchhusten (Pertussis) und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über 4 Wochen oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus. Die Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (siehe www.rki.de) sollten auf aktuellem Stand sein.
Â
Dengue-Fieber
Â
Zwischen November und April kann verstärkt Dengue-Fieber auftreten. Auch 2009 wird eine saisonale Zunahme der Fälle in verschiedenen Departements des Landes beobachtet. Konsequente Barrieremaßnahmen (Schutz vor Mückenstichen) sind die einzig möglichen Schutzmaßnahmen (siehe unten). Dengue gehört zu den häufig importierten Virusinfektionen auch bei deutschen Reiserückkehrern. Weitere Hinweise finden Sie im Merkblatt Dengue-Fieber in den reisemedizinischen Hinweisen der rechten Randspalte.
Â
Malaria
Â
Das Malariarisiko in Paraguay ist gering, die Übertragung erfolgt hauptsächlich in den Monaten Oktober bis Mai durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken (z.B. Iguazu Wasserfälle). Asuncion ist malariafrei. In Paraguay kommt ausschließlich die weniger gefährliche Form der Malaria vor (Malaria tertiana durch Plasmodium vivax). Bei Fieber sollte man auch an diese Erkrankung denken und sich in ärztliche Behandlung begeben.
Â
Eine medikamentöse Malariaprophylaxe ist für Paraguay nicht sinnvoll. Für längere Aufenthalte in den ausgewiesenen Endemiegebieten wird die Mitnahme einer Dosis Chloroquin (z.B. Resochin) zur Notfallselbstbehandlung (sog. stand-by-Medikation) empfohlen. Die Dosierung und die persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten vor der Einnahme mit einem TropenmedizinerReisemediziner besprochen werden.
Â
Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken (z.B. auch Dengue-Virusinfektionen) wird allen Reisenden empfohlen:
ganzkörperbedeckende Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),ganztägig (Dengue!) und in den Abendstunden und nachts (Malaria!) Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragenggf. unter einem Moskitonetz zu schlafen
HIV AIDS
Â
Durch sexuelle Kontakte und bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) besteht grundsätzlich das Risiko einer lebensgefährlichen HIVAIDS-Infektion. Kondombenutzung wird immer, insbesondere aber bei Gelegenheitsbekanntschaften empfohlen.
Â
Durchfallerkrankungen
Â
Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen vermeiden.
Â
Medizinische Versorgung
Â
Die medizinische Versorgung in Paraguay ist deutlich schlechter als in Europa. Vor allem auf dem Land ist sie in jeder Hinsicht problematisch. Trotzdem können die Kosten für ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte z.T. erheblich höher als in Deutschland sein. Sie werden von deutschen Krankenversicherungen oft nicht oder nur teilweise abgedeckt. Rücksprache mit dem zuständigen Krankenversicherungsträger vor Reisebeginn bzw. Abschluss einer Reisekrankenversicherung und einer zuverlässigen Rettungsflugversicherung sind deshalb dringend zu empfehlen. Es ist damit zu rechnen, dass der Patient für die anfallenden Behandlungskosten zunächst in Vorlage treten muss.
Â
Lassen Sie sich vor einer Reise nach Paraguay durch eine tropenmedizinische Beratungsstelleeinen TropenmedizinerReisemediziner beraten (siehe: http:www.dtg.org).
Â
Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:
Â
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.
Â
Die Angaben sind:
zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.
Haftungsausschluss
Â
Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Diese kann Ihnen vom Auswärtigen Amt nicht abgenommen werden. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird im Zweifelsfall empfohlen.
Â
Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen in Rechnung gestellt werden. Dies sieht das Konsulargesetz vor.
Â
Auswärtiges AmtBürgerserviceArbeitseinheit 040D-11013 BerlinTel.: (03018) 172000Fax: (03018) 1751000
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle:
Author:
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: RIA Novosti
Author: Sascha Stroschke
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.inforadio.de
Author: Lilianne Lebrón-Wenger
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.businessportal24.com
Author: Aktuelle Rundschau - Paraguay
Nachdem neben der gesetzlichen Anpassung die Steuerlast vermindert wurde, haben sich allein im letzten Jahr mehr als 56.000 neue Steuerbürger beim paraguayischen Finanzministerium als neue Steuerzahler einschreiben lassen und ihre Steuernummer (RUC) mit dem entsprechenden Ausweis erhalten.
Es handelt sich bei diesen natürlichen und juristischen Personen um Steuerzahler, die bisher noch nicht von der Mehrwertsteuer erfasst wurden. Doch als Folge des Gesetzes der steuerlichen Anpassung, das stufenweise in Kraft gesetzt wird, konnten sie die Einschreibung im Laufe dieses Jahres nicht mehr vermeiden.
Per Ende November 2006 gab es 384.644 eingetragene Steuerzahler, gegenüber 328.448, die es Ende Dezember 2005 gab.
Als Folge dieser Neueinschreibungen konnte der Staat von Januar bis November 2006 insgesamt 1,066 Mrd. US$ an Steuern einnehmen. Das sind 16,1% mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Im Zusammenhang mit zwei wichtigen Teilen des steuerlichen Anpassungsgesetzes, die am 1. Januar in Kraft treten sollen, fehlen noch bis vor wenigen Tagen die Durchführungsbestimmungen, so dass auch die Fachleute in der Praxis meistens bis heute nicht wissen, was sie ab Januar zu tun haben.
Es handelt sich um das Gesetz der persönlichen Einkommensteuer, das schon einmal in Kraft war, dann jedoch durch ein weiteres Gesetz bis Januar 2007 suspendiert wurde. Wie verlautet, soll alles, was von den Steuerbürgern zwecks Einschreibung und Vorbereitung getan wurde, vollkommen hinfällig sein. Das hieße, dass diese Bürger den zeitraubenden Vorgang der Einschreibung nochmals durchmachen müssten. Ein weiterer Komplex, der im Januar in Kraft tritt, ist die Körperschaftssteuer für „kleine Steuerzahler“. Auch hier liegen die Durchführungsbestimmungen nicht vor. „Kleine Steuerzahler“ sind Einzelfirmen, die pro Jahr bis zu 100 Mio. GuaranÃes Umsatz erreichen. Sie müssen künftig auch die Mehrwertsteuer zahlen. Allerdings gibt es eine Neuregelung, wonach sie nur alle vier Monate ihre Steuererklärungen abgeben müssen. Viele andere Einzelheiten ihrer zukünftigen Arbeiten und Verpflichtungen sind noch unbekannt.
Vizeminister Andreas Neufeld betonte noch am 7. Dezember, er habe die Entwürfe noch auf seinem Schreibtisch, er müsse noch daran arbeiten. Allerdings hatte das Finanzministerium diese Entwürfe der privaten Wirtschaft zur Verfügung gestellt, um Verbesserungen vorzuschlagen. Man habe einige Vorschläge berücksichtigen können, sagt Neufeld, ohne auf Einzelheiten einzugehen. Die Durchführungsbestimmungen erschienen dann endlich am 11. Dezember. Die Dokumente werden zurzeit von Steuerexperten durchstudiert, um den Steuerbürgern schnellstmöglich die notwendigen Empfehlungen geben zu können.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: maerkischeallgemeine.de
Author: Udo Kalle und Franz Frigge
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.woz.ch
Author: Von Michael R. Krätke
Preisfragen waren schon vor über 250 Jahren sehr beliebt. So wollte 1754 die Akademie von Dijon wissen: «Was ist der Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen und wird sie durch das natürliche autorisiert?» Der französische Philosoph Jean-Jacques Rousseau beteiÂligte sich mit der Abhandlung «Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen». Soziale und politische Ungleichheit, so Rousseau, ist weder natürlich noch gottgewollt, noch ist sie eine Konsequenz der natürlichen Ungleichheit der Menschen. Sie entsteht vielmehr mit und durch das Privateigentum, durch die private Aneignung und Ausbeutung aller Reichtümer der Erde, und sie bedarf der Legitimation, der Zustimmung aller (oder doch vieler).
Immer grössere UnterschiedeWir leben in einer Welt extremer Ungleichheit. Es ist hinreichend bekannt, dass zwei Milliarden Menschen auf der Welt von weniger als einem Dollar pro Tag leben müssen, die Hälfte der Weltbevölkerung von knapp zwei Dollar pro Tag. Wir wissen, dass die soziale und ökonomische Ungleichheit weltweit zugenommen hat und weiterhin rasch zunimmt - innerhalb der einzelnen Länder und Regionen ebenso wie zwischen den «armen» und den «reichen» Ländern.
Zu Rousseaus Zeiten und bis zum Jahr 1800, so scheint es nach der Datenlage, war die ökonomische Ungleichheit zwischen den Nationen und Regionen der Erde gering, geringer als die ökonomische Ungleichheit innerhalb der einzelnen Länder. Nach 1800 änderte sich das rasch und gründlich. Seither sehen wir die Ungleichheit zwischen den Ländern und Regionen weit schneller wachsen als die Ungleichheit innerhalb der einzelnen Länder. Um 1900 herum betrug das Verhältnis zwischen dem durchschnittlichen Einkommensniveau in den reichen Ländern des «Nordens» und dem in den armen Ländern des «Südens» 1 zu 4. Heute, im Zeitalter der sogenannten Globalisierung, beträgt dieses Verhältnis mindesÂtens 1 zu 30.
Es gibt mehr und grössere Ungleichheiten auf der Welt als je zuvor, und sie sind besonders in den letzten zwanzig Jahren stark gewachsen. Armut und Reichtum nehmen zu, die Armen werden ärmer und die Reichen reicher. Folglich wird die Kluft zwischen beiden Extremen weltweit immer grösser, auch wenn die absolute Zahl der Armen in jüngster Zeit etwas zurückgegangen zu sein scheint. Doch nach wie vor leben fast drei Milliarden Menschen in Armut, mehr als eine Milliarde in extremer Armut. In der Bundesrepublik Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, stieg die Zahl der offiziellen Armen auf fast vierzehn Prozent der Bevölkerung, und die Einkommens- und Vermögensungleichheit hat deutlich zugenommen.
MangelwareWissenschaftliche Studien zur Entwicklung von Armut und Reichtum sind Mangelware. Selbst für die globale Einkommensentwicklung reichen die aktuellsten Daten nur bis 1998. Für die Weltbank und den IWF war die soziale Ungleichheit im Weltmassstab bisher kein vorrangiges Thema. Anders die Uno: Sie hat zuletzt mit dem Weltsozialbericht 2005 die rasch wachsende ökonomische Ungleichheit zwischen den Regionen wie innerhalb der einzelnen Länder als zentrale Ursache von Gewalt und (Bürger-)Kriegsgefahr ausgemacht. Ob die Millenniumsziele des Kopenhagener Weltgipfels von 1995, die Halbierung der extremen Armut in der Welt, je erreicht werden können, ist demnach mehr als fraglich.
Anfang Dezember 2006 hat das World Institute for Development Economics Research (Wider) der Uno eine neue Studie veröffentlicht, in der zum ersten Mal für mehr als 94 Prozent der Weltbevölkerung die Verteilung des Reichtums, der Einkommen und der Vermögen und deren Entwicklung bis zum Jahre 2000 detailliert untersucht wurde. Damit wurde eine der grossen globalen Forschungslücken annähernd geschlossen.
Aus vereinzelten Länderstudien wissen wir seit langem, dass die Vermögensverteilung in der Regel weit ungleicher ist als die Einkommensverteilung. Ein halbwegs zutreffendes Bild von der tatsächlichen ökonomischen Ungleichheit erhält nur, wer Vermögens- und Einkommensverteilung untersucht. Die Autoren der Wider-Studie haben das zum ersten Mal getan. Dank dieser Pionierarbeit stehen endlich einigermassen verlässliche Daten über das Verhältnis von Armut und Reichtum in der Welt zur Verfügung. Untersucht wurde die globale Verteilung des Reichtums für die erwachsene Weltbevölkerung im Blick auf Haushaltsvermögen - netto, nach Abzug der Schulden. Die Studie reicht bis zum Jahre 2000, aktuellere Daten sind weltweit nicht verfügbar. Nur für eine relativ kleine Zahl von achtzehn Ländern gibt es überhaupt vollständige, laufende Erhebungen, für eine Reihe weiterer Länder sind Umfragedaten vorhanden. Allerdings haben Umfragen einen grossen Nachteil: Schulden und Finanzvermögen (auch Immobilienvermögen) werden nicht vollständig beziehungsweise viel zu niedrig angegeben, vor allem von den Reichen und Superreichen. Dieser Fehler schlägt auf die Schätzungen der Autoren.
Vermögen sind überall auf der Welt deutlich ungleicher verteilt als Einkommen. Vermögen ist nicht gleich Vermögen, Einkommen nicht gleich Einkommen, auch wenn es sich in gleichen Geldsummen ausdrücken lässt. In den armen Ländern und Regionen ist - im Gegensatz zu den reichen Ländern - reales Vermögen wie Grund- und Hausbesitz wichtiger als Finanzvermögen. In den Entwicklungsländern sind Finanzvermögen, soweit vorhanden, überwiegend Geldvermögen, in den reichen Ländern wird das Geld dafür in Wertpapiere angelegt.
Die Vermögenskonzentration ist am höchsten in den reichen Ländern, wo sich der Löwenanteil des Weltvermögens befindet: neunzig Prozent des weltweiten Reichtums (Nettohaushaltsvermögens) befinden sich in Nordamerika, Europa und den reichen Ländern des asiatisch-pazifischen Raums (Japan und Australien vor allem). Auf NordÂamerika mit sechs Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung entfällt allein ein Drittel des Weltvermögens. Zum Vergleich: Auf Indien, mit mehr als fünfzehn Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung, entfällt nur ein knappes Prozent.
Zwischen den Ländern des reichen Nordens variiert die Vermögenskonzentration beträchtlich: Dem obersten einem Prozent der VermögensbesitzerÂInnen in Irland beispielsweise gehören dort rund zehn Prozent des gesamÂten privaten Haushaltsvermögens, in der Schweiz und in den USA ist es ein Drittel. In den USA entfallen auf das obersÂte Zehntel der reichsten VermögensbesitzerInnen fast siebzig Prozent des gesamten privaten Haushaltsvermögens. In der Volksrepublik China halten sie vierzig Prozent.
Wer zur oberen Hälfte der Vermögenden dieser Welt gehören will, braucht mindestens 2161 US-Dollar, wer zu den obersten zehn Prozent gehören will, muss mindestens 61000 US-Dollar vorweisen können. Zur Topliga des obersten einen Prozents der Vermögenden dieser Erde wird nur zugeÂlassen, wer über ein Vermögen von mehr als 500 000 US-Dollar verfügt. Diese Spitzengruppe der Schwerreichen umfasst immerhin noch 37 Millionen Erwachsene. Seit dem Jahr 2000 dürften sich die Mindestsumme an Vermögen, die man braucht, um zu dieser schmalen Oberliga der Superreichen aufzurücken, nochmals erheblich erhöht haben.
Riesige KluftDaraus folgt, dass den obersten zehn Prozent der Superreichen gut 85 Prozent des Weltvermögens gehören, dem obersten einen Prozent mehr als vierzig Prozent des Weltvermögens. Am anderen Ende dieser Verteilung muss sich die Hälfte der erwachsenen Weltbevölkerung mit gerade mal einem Prozent des Weltvermögens begnügen. Im Durchschnitt ist jedes Mitglied der obersten zehn Prozent 3000 Mal reicher als jedes Mitglied der untersten zehn Prozent.
Nehmen wir den berühmten Kuchen, auf dem die konservativen Damen und Herren ständig herumreiten, um uns und sich weiszumachen, jede Umverteilung sei sinnlos, da man bekanntlich nicht mehr verteilen könne, als proÂduziert werde. Wenn wir die Struktur der weltweiten VermögensÂverteilung auf Âeine Gruppe von zehn Personen übertragen, die sich einen ÂKuchen teilen, dann müssen wir uns enen Herrn vorstellen, der 99 Prozent des Kuchens für sich allein beansprucht, während die übrigen neun Âsich das verbleibende Prozent teilen dürfen. Umverteilung hätte in diesem Fall durchaus Folgen: Der eine würde nicht daran sterben, den anderen neun ginge es erheblich besser als zuvor.
Der Grossteil der Reichen lebt in Nordamerika, Europa, Japan und Australien. In den USA leben ein Viertel der reichsten zehn Prozent der VermögensbesitzerInnen und mehr als ein Drittel der Superreichen (des obersten Prozents). In Japan sind es 21 Prozent beziehungsweise 27 Prozent. Nur wenige Reiche und Superreiche leben in den armen Ländern der Erde: Auf Brasilien, Indien, Russland, die Türkei und Argentinien entfällt jeweils knapp ein Prozent der globalen Spitzengruppe der VermögensbesitzerInnen, in China befinden sich immerhin schon mehr als vier Prozent der reichsten WeltbürgerInnen. Nach der Wider-Studie gab es im Jahr 2000 knapp vierzehn Millionen DollarmillionärÂInnen weltweit: Das sind erheblich mehr als in den Studien der Vermögensverwalter Merrill-Lynch und Forbes. Daneben gibt es weltweit fast eine halbe Million Superreicher und rund 500 VermögensmilliardärInnen.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.ftd.de
Author: Annette Berger
Für die heute Berufstätigen könnte die Rente knapp werden - vor diesem Szenario haben viele Menschen Angst. Vielleicht sollte man lieber ins Ausland, wo die Lebenshaltungskosten geringer sind? Jeder sechste künftige Rentner in Deutschland denkt ans Auswandern, belegte eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Postbank-Studie. Und auf eine - nicht repräsentative - Online-Umfrage der FTD "Würden Sie auswandern, wenn die Rente nicht reicht?" antworteten 77 Prozent der mehr als 2600 Teilnehmer mit "ja".
Aber schon heute ist Auswandern längst nicht mehr nur ein Thema der 20 und 30-Jährigen. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen – immer mehr Rentner wandern aus. 2003 kehrten 5328 Menschen über 65 Jahren Deutschland offiziell den Rücken – gaben also Ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik auf. Zwei Jahre später waren es mit 5976 bereits knapp 650 ältere Auswanderer mehr.
Betrachtet man die Altersgruppe ab 50 Jahren, – denn nicht jeder hört erst mit 65 auf zu arbeiten - ergibt sich ein ähnliches Bild: 20.644 der Über-50-Jährigen sagten Deutschland 2005 "Tschüss". Zwei Jahre zuvor waren es 19.264.
Noch höher liegen dürfte die Zahl der inoffiziellen Emigranten: Denn, wer einen Wohnsitz in der Bundesrepublik behält, gilt nicht als Auswanderer, erspart sich womöglich nervenzehrende Bürokratie, kann leichter wieder nach Deutschland zurückkehren und hat im Zweifel keine finanziellen Nachteile.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.boerse-express.com
Author: www.boerse-express.com
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.ixpos.de
Author: [Aus dem IXPOS-Archiv]
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.npla.de/poonal
Author: www.npla.de/poonal
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.sueddeutsche.de
Author: Von Peter Burghardt
Am Tag der Wahrheit waren die brasilianischen Skandale nicht mehr so wichtig. Luiz Inacio Lula da Silva gewann Ende Oktober souverän die Stichwahl und bleibt nun weitere vier Jahre Präsident des größten Landes Lateinamerikas - obwohl seine Arbeiterpartei PT seit Monaten unter allen möglichen Finanzaffären leidet.
Es geht um schwarze Kassen, bestochene Abgeordnete, gekaufte Dokumente, doch bei der Stimmabgabe hatte die Mehrheit ihrer Regierung bereits verziehen. Die meisten Wähler interessieren sich nicht für die vielen Berichte über geldgierige Mitarbeiter. Außerdem weiß das Publikum: Die politischen Gegner sind genauso korrupt.
Betrug und Bestechung in Wirtschaft und Politik rufen südlich des Rio Grande bestenfalls routiniertes Entsetzen hervor. Schmiergelder und Geheimgeschäfte gehören zur Betriebskultur, Brasilien steht dabei nur im Mittelfeld.
In der neuen Weltrangliste der unbestechlichsten Staaten von Transparency International (TI) belegt das Riesenreich gemeinsam mit Mexiko und Peru Platz 70, Argentinien (93), Paraguay (111) oder Ecuador und Venezuela (138) sind schlechter notiert, Schlusslicht ist Haiti. Nur Chile und Uruguay gelten als eher korrekt.
Die Auswüchse sind ein wesentlicher Grund dafür, dass Staaten wie Bolivien, Peru und selbst Argentinien trotz ihres Reichtums an Bodenschätzen vielerorts in Armut versinken. "Lateinamerika ohne Korruption hätte ein spektakuläres Wirtschaftswachstum", glaubt Antonio Garrigues von der Madrider Stiftung Ortega y Gasset.
Leider sei die Geschichte der Region geprägt von Politdieben, die ihre Heimat in den Sumpf gerissen hätten. Deshalb sei der Wohlstand so ungleich verteilt. Andererseits lebt kein geringer Teil der Gesellschaft von der Schattenwirtschaft und ihren Regeln.
In Mexiko nennen sich Barleistungen zur Problemvermeidung "Mordida" (Biss), in Argentinien "Coima". Wer Ärger mit Polizisten oder anderen schlecht entlohnten Beamten vermeiden will, der reicht vielerorts lieber ein paar Scheine weiter. Wer an der Kasse den Preis senken möchte, der zahlt in Cash, ohne Rechnung. Wer sich gute Geschäfte wünscht, der sucht Beistand.
"Man kann die Korruption nicht verstehen, wenn man nicht versteht, dass dahinter Firmen stehen, die den Staat erpressen und mit Politikern unerlaubt ihre Marktanteile aushandeln", sagt Pedro Biscay vom argentinischen Forschungszentrum für Wirtschaftskriminalität. Die Epidemie beginnt also an der Spitze und endet an der Basis.
Viele lateinamerikanische Staatsführer werden in ihrer Amtszeit steinreich. Der Nicaraguaner Arnaldo Aleman, genannt "Der Dicke", ließ an die hundert Millionen Dollar verschwinden, beim chilenische Diktator Augusto Pinochet und dem Peruaner Alberto Fujimori waren es vielleicht noch mehr.
Die Justiz behelligt sie genauso wenig wie Argentiniens ehemaligen Präsidenten Carlos Menem. Der ließ vor seinem Anwesen unter anderem eine Landebahn für Langstreckenflugzeuge bauen. So weit ist Lula nicht.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: dfp.kulando.de
Author: dfp.kulando.de
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: dfp.kulando.de
Author: dfp.kulando.de
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://www.nzz.ch
Author: http://www.nzz.ch
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://www.argentinien
aktuell.com
Author: http://www.argentinien
aktuell.com
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://www.nzz.ch
Author: http://www.nzz.ch
Paraguay hat zwar das Schlimmste der Krise von 2002 überstanden, aber keine nachhaltige Reformdynamik erreicht. Das Pro-Kopf-Einkommen ist im letzten Vierteljahrhundert real gesunken. Die Wachstumsrate ist wegen häufiger Krisen, Korruption, eines schwachen Finanzsektors und kleiner, ja sogar fallender Produktivität gering.
B. A. Asunción, Mitte August
In Paraguay rechnet die Regierung in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 3,5%. Dies sind zwar 0,5 Prozentpunkte mehr als 2005, aber weniger als das langfristige Ziel von 5%. Nach der Krise von 2002, die unter anderem durch den Zusammenbruch in Argentinien verursacht worden war, war der Regierung von Präsident Nicanor Duarte Frutos zunächst eine rasche Stabilisierung gelungen: Schon zwei Jahre später, im Jahr 2004, schoss die Wachstumsrate gemäss dem Internationalen Währungsfonds (IMF) von 0 auf 4,1%. Dieser Aufschwung erwies sich allerdings nur als ein Strohfeuer. Die derzeitige Stagnation liegt laut dem früheren Finanzminister Dionisio Borda am Versagen der Regierung, die makroökonomische Stabilisierung zur Umsetzung struktureller Reformen zu nutzen. Borda trat im Mai letzten Jahres als Finanzminister zurück, weil er sich bei seiner Reformpolitik vom Präsidenten im Stich gelassen fühlte.
Paraguay hat mit dem IMF soeben ein neues Stand-by-Abkommen mit einer Laufzeit von 27 Monaten und einem Finanzrahmen von rund 100 Mio. $ vereinbart. Das zentrale Ziel des Programms besteht darin, die Wachstumshemmnisse zu beseitigen. Zu diesen zählen politische und wirtschaftspolitische Instabilität, schwache Institutionen, die der Korruption Vorschub leisten, ein krisenanfälliges Finanzsystem, ineffiziente Staatsbetriebe, tiefe Produktivität mit sinkender Tendenz, hohe Armut, hohe Arbeitslosigkeit - unter anderem wegen sehr rigider Arbeitsgesetze - und die geringe soziale Absicherung.
Laut dem IMF steht Paraguay bezüglich des Wachstums in Lateinamerika besonders schlecht da. So hat das reale Pro-Kopf-Einkommen in den letzten 25 Jahren um 7% - laut anderen Angaben gar um 8,5% - abgenommen. Dies ist das Ergebnis einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von nur 2%. Externe Schocks - jüngst etwa die starke Aufwertung der brasilianischen Währung - können dies nur zum Teil erklären; der Rest ist hausgemacht und verdeutlicht den Reformbedarf. Laut Berechnungen des IMF könnte Paraguay mit Raten von über 5% pro Jahr wachsen, wenn es die richtige Politik einschlüge. Die schlechte Leistung Paraguays sei vor allem auf Ineffizienz zurückzuführen, nicht auf mangelnde Verfügbarkeit von Arbeit oder Kapital. Die Produktivität (Total Factor Productivity, TFP) habe 1980-2004 um 1,25% pro Jahr abgenommen. Hätte Paraguay eine Produktivitätsentwicklung erlebt wie Chile - der regionale Spitzenreiter -, wäre die Wirtschaft laut IMF um 6% jährlich gewachsen.
Dass die Regierung fähig und willens ist, Reformen durchzusetzen, ist eher unsicher. Duarte hat noch zwei Jahre Amtszeit vor sich, und es erscheint unwahrscheinlich, dass er im Schlussspurt anpackt, was er in den ersten drei Jahren vor sich hergeschoben hat, umso unwahrscheinlicher, als der Präsident das Projekt einer Wiederwahl in Umlauf gebracht hat, wozu eine Verfassungsrevision notwendig wäre. Sollte er darauf bestehen, hätte er noch grösseren Bedarf, seine Leute bei der Stange zu halten, als wenn er sich darauf beschränkte, einen Nachfolger aufzubauen. So oder so bedeutet dies schwindenden Spielraum, um die Privilegien mächtiger Gruppen zugunsten gestärkter Institutionen zurückzuschneiden.
Der frühere Finanzminister Borda kennt aus seiner kurzen Amtszeit Beispiele für diese Problematik. So war es unmöglich, landwirtschaftliche Produzenten der Mehrwertsteuer zu unterwerfen. Zwar hätten sie ihren Steueranteil zurückfordern können, doch da sie ihre Geschäfte schwarz tätigen und demzufolge keine Rechnungen hätten vorlegen können, hätte es keine Rückforderung gegeben. Borda wirft Duarte vor, das auf Schwarzwirtschaft und illegalem Handel - auch mit Drogen und Waffen - basierende «Modell» nicht ernsthaft zu bekämpfen. Zwar gibt es Wirtschaftszweige mit neuer Dynamik - etwa Viehzucht und Fleischexport -, doch hat sich in den Augen von Borda strukturell zu wenig geändert. Die Agenda des Abkommens mit dem IMF belegt seine Argumente, auch wenn dort die bittere Feststellung des ehemaligen Ministers natürlich nicht zu finden ist: Unter den gegenwärtigen Umständen investiere niemand in Paraguay, mit Ausnahme von Drogenhändlern.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://www.orf.at
Author: http://www.orf.at
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.onlinereports.ch
Author: RUEDI SUTERS
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: dfp.kulando.de
Author: dfp In Paraguay - Gesellschaft
ASUNCION - Bekannt ist, dass an der paraguayischen Ostgrenze viele kranke Personen über die grüne Grenze gehen, um sich in brasilianischen Krankenhäusern behandeln zu lassen. Auch viele Schulkinder gehen auf die brasilianische Seite in die besser ausgerüsteten brasilianischen Schulen. Aber auch ganz in der Nähe von Asunción gibt es dieses Phänomen. Viele Leute gehen nach Argentinien, wenn sie krank sind. Viele paraguayische Kinder werden in Argentinien geboren.
Für amtliche paraguayische Stellen ist dies eine bedauerliche Tatsache, denn die im benachbarten argentinischen Clorinda geborenen Kinder sind automatisch argentinische Staatsangehörige. Denn in den südamerikanischen Ländern gilt das "ius soli", das Recht des Bodens. Wer in Argentinien geboren wird, ist argentinischer Staatsbürger, auch wenn er später nie wieder in jenes Land zurückkehrt. Für die nationalstolzen paraguayischen Beamten ein Grund, möglichst wenig über diese Sachen zu sprechen. Denn es dreht sich um die jämmerliche Ausstattung der paraguayischen Gesundheitsposten und die sehr gute Ausstattung und Bedienung gegenüber.
Die argentinische Stadt Clorinda liegt gegenüber dem paraguayischen Nanawa, getrennt durch den schmalen Grenzfluss Pilcomayo. Im argentinischen Krankenhaus in Clorinda trifft man paraguayische Patienten aus allen Städten des Landes. Die meisten kommen aber aus Nanawa. Der Grund ist klar, sobald man sich den staatlichen Gesundheitsposten in Nanawa ansieht. Es gibt keine Toilette, seit zwei Monaten kam kein Sauerstoff mehr. Bei Geburten kann es also Komplikationen geben. Die Ärzte bedienen nur tagsüber, Reinigungspersonal ist nicht vorhanden.
Gegenüber gibt es das moderne Krankenhaus, in dem auch paraguayische Bürger unterschiedslos und vollkommen kostenlos behandelt werden. Kein Wunder, dass man oft Frauen mit dickem Bauch beim Grenzübertritt sieht. Sie gehen für die Geburt in das argentinische Krankenhaus, wo alles so wohl geordnet und gratis ist. Und das Neugeborene, schon als argentinischer Bürger eingetragen, bekommt dann noch für die ersten sechs Monate seines Lebens gratis seine Ration einer besonders geeigneten Milchsorte. Auch die Medikamente werden gratis ausgegeben, wohingegen in den paraguayischen Staatskrankenhäusern die Patienten in vielen Fällen gezwungen sind, die Medikamente auf eigene Kosten zu beschaffen.
Clorinda werden im Durchschnitt jeden Monat 27 Babys geboren und als Argentinier eingetragen, die eigentlich in Paraguay zur Welt kommen und paraguayische Bürger sein sollten.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.npla.de
Author: www.npla.de
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: dfp.kulando.de
Author: dfp.kulando.de
Es besteht dringender Handlungsbedarf, das neue Schuljahr hat bereits begonnen. Die Schulen „Defensores de Piribebuy“ und „Cnel. Blas ServÃn“ benötigen dringend ein neues Trinkwassersystem, für die zahlreichen Schüler in Piribebuy.
Der Rotary Club Asuncion Sur, vertreten durch Herrn Federico Lewkowitz ergreift die Initiative und organisiert ein Gemeinschafts- projekt an dem sich die Gobernación des Departamento Cordillera, die Stadtverwaltung Piribebuy, das Erziehungsministerium und die zwei Schulen „Defensores de Piribebuy und Cnel. Blas ServÃn“, beteiligen.
Das Projekt scheint an einem Fehlbetrag in Höhe von 37.527.914,00 Guarani (ca. 5.050,00 Euro) zu scheitern! Von der Notwendigkeit und dem sozialen Charakter der Projektes überzeugt, übernahm die Bundesrepublik Deutschland, die Fehlbedarfsfinanzierung in vorgenannter Höhe, im Form einer nicht rückzahlbaren Zuwendung.
Somit konnte heute, am 21. Juni 2006, der Zuwendungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland, handelnd durch den Deutschen Botschafter Herrn Dr. Horst-Wolfram Kerll und den Zuwendungsempfängern:
den Rotary Club Asuncion Sur, vertreten durch
Herrn Federico Lewkowitz und Herrn Martin Stollmaier und
die Gobernación des Departamento Cordillera,
vertreten durch Frau Graciela Aguero und
die Stadtverwaltung Piribebuy,
vertreten durch Herrn Victor Luis González und
das Erziehungsministerium,
vertreten durch Frau Lourdes Jara und
die Schulen „Defensores de Piribebuy und Cnel. Blas ServÃn“,
vertreten durch Frau Victoria de Sanguinetti,
unterzeichnet werden.
Der Rotary Club Asuncion Sur hat die Federführung bei der Umsetzung des Gemeinschaftsprojekts. Die lokalen Regierungsstellen begleiten aktiv die Baumaßnahmen. Die wesentlichen Baumaßnahmen sind: die Brunnenbohrung, der Wasserturm, der Wassertank, sowie die Installation von Leitungen und Pumpen. Der Bau eines Brunnens mit Pumpe und Wassertank soll bis zum 30.09.2006 erfolgt sein.
Â
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.spiegel.de
Author: Madlen Read, AP
Die Liste soll dazu dienen, das Gehalt und die Sonderzulagen für Firmenmitarbeiter bei Einsätzen in den entsprechenden Metropolen angemessener zu kalkulieren. Dabei müssten vor allem auch Währungsschwankungen in Betracht gezogen werden. Diese hätten etwa in China zu einer deutlichen Verteuerung infolge des gestiegenen Yuans geführt. Ferner seien Entwicklungsländer für Geschäftsleute in jüngster Zeit immer teurer geworden.
So taucht etwa Douala in Kamerun auf Platz 27 auf, Lagos in Nigeria auf Platz 31 und Sao Paolo in Brasilien auf Platz 34. Die teuersten europäischen Städte nach Moskau und London sind Genf auf Platz sieben, Kopenhagen auf Platz acht, Zürich auf Platz neun und Oslo auf Platz zehn. Oslo teilt sich diesen Rang mit New York, der teuersten Stadt der USA. Insgesamt wurden 144 Städte rund um die Welt unter die Lupe genommen. Die billigste war demnach Asuncion in Paraguay.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://dfp.kulando.de
Author: http://dfp.kulando.de
[AR] Am 1. August des Jahres 2004 brannte im Stadtteil Santísima Trinidad in Asunción der bekannte Supermarkt "Ycuá Bolaños" vollkommen ab. Mehr als 400 Personen starben, nachdem die Eigentümer dem Wachpersonal die Anweisung gaben, die Ausgünge zu verschließen.
Es ist eine festgestellte Tatsache, dass die Türen verriegelt wurden. Die Eigentümer Paivawollten verhindern, dass flüchtende Personen mit unbezahlten Waren das Weite suchten. Hierzu gibt es zahlreiche dokumentierte Aussagen. Die Unternehmer, Vater Juan Pío Paiva und Sohn Víctor Daniel Paiva, bestreiten dies allerdings. Es bleibt nur die unbestreitbare Tatsache, dass die Türen verschlossen waren, so dass auch Feuerwehrleute und Polizei nur unter großen Schwierigkeiten in das Innere des Gebäudes vordringen konnten.
Das Unglück mobilisierte seinerzeit sofort die Hilfsbereitschaft der Paraguayer, deren Sach- und Geldspenden in großem Umfang einliefen. Gleich gab es Gerüchte, dass einige Spenden veruntreut wurden, der erste Verwalter wurde Hals über Kopf vom Staatspräsidenten abgesetzt. Auch der paraguayische Staat stellte Geldmittel bereit, um den Witwen und Waisen zu helfen.
Die beiden Unternehmer wurden in Untersuchungshaft genommen und warten nunmehr auf ihren Prozess. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie wie mittellose Untersuchungshäftlinge im Hauptgefängnis Tacumbú sitzen müssten. In diese unbequeme Lage kamen sie einige Tage, doch dann gelang es ihnen, krankheitshalber dem ungastlichen Aufenthalt zu entrinnen.
Nicht voran zukommen scheint das angestrebte Gerichtsverfahren. Dabei wird immer wieder gemunkelt, dass die Angeklagten Millionen verteilt haben sollen, um das Verfahren hinauszuzögern. Jedenfalls konnte bis jetzt noch kein Gerichtshof zusammengestellt werden. Nunmehr sind es schon 12 Richter, die wegen Befangenheit ihre Teilnahme abgelehnt haben! Entweder sind sie mit jemandem verfeindet, befreundet, verwandt oder sie hatten irgendwann in einem Interview ihre Meinung zum Fall geäußert. Kurzum scheint es bisher unmöglich zu sein, ein dreiköpfiges Richterkollegium zusammenzustellen, um die Herren Paiva aburteilen zu können. Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft lautet auf Mord.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.npla.de
Author: www.npla.de
(Buenos Aires, 29. Mai 2006, púlsar).- Die Gewerkschaft der paraguayischen Journalisten forderte den Obersten Gerichtshof auf, den Fall ihres seit vier Monaten verschwundenen Kollegen Enrique Galeano schnellst möglich aufzuklären. Galeano, der am 4. Februar spurlos verschwand, leitete mehrere Radioprogramme zweier Sender der Ortschaft Yby Yaú, die etwa 350 Kilometer südlich der Hauptstadt Asunción liegt.
Mit seiner Arbeit machte Galeano verschiedene Korruptionsfälle öffentlich. Zudem berichtete er über Drogen- und Schmuggelgeschäfte, die in der Gegend begangen worden waren. Aus diesem Grund stand er öffentlich im Streit mit dem Abgeordneten Magdaleno Silva, einem Mitglied der Regierungspartei Colorado und zugleich „starker Mann“ der Gegend. Verschiedene Regierungs- und Kirchenmitglieder gehen davon aus, dass Silva über den Fall Galeano "mehr weiß als er sagt".
Unterdessen organisierte das Koordinationsbüro für Wahrheit und Gerechtigkeit am letzten Maiwochenende (27./28. Mai) eine Demonstration im Verwaltungsbezirk Concepción gegen den Abgeordneten Magdaleno Silva. Neben seiner Verwicklung in den Fall Galeano wird er gleichfalls der Beteiligung an anderen in der Region begangenen Verbrechen beschuldigt. Während der Demonstration äußerte Pedro Benítez von der Gewerkschaft der paraguayischen Journalisten, die im Fall Galeano verantwortliche Staatsanwältin Camila Rojas ermittele nicht gegen Silva, "weil sie Angst vor ihm hat".
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.zdf.de
Author: www.zdf.de
Zwischen 1926 und 1930 wanderten Tausende Mennoniten aus Kanada und aus der Sowjetunion nach Paraguay ein. Sie ließen sich in der "grünen Hölle" des Chaco nieder und versuchten, unter größten Schwierigkeiten einen Neustart als Farmer.
Im Herzen Südamerikas endete vor 70 Jahren der große Treck der Mennoniten. Vor den grausamen Verfolgungen in Stalins Sowjetreich flüchteten damals zehntausende deutschstämmige Freikirchler nach Paraguay.
In der Steppengegend des Gran Chaco gründeten sie die Kolonie "Fernheim". Dutzende Dörfer sind seitdem entstanden. Im Mittelpunkt mennonitischen Lebens steht noch immer die Kirche. Doch aus den mittellosen Einwanderern sind längst die erfolgreichsten Landwirte Südamerikas geworden.
Kulturaustausch mit den UreinwohnernWer in den Familienalben der Mennoniten blättert, stößt auch auf erste Begegnungen der weißen Flüchtlinge mit den Ureinwohnern des Gran Chaco, den Nivacle- und Lengua-Indianern. Nach den spanischen Conquistadores kamen mit den Mennoniten Fremde in ihr Land, die jede Gewalt ablehnen. Das Wissen der Ureinwohner half den Mennoniten bei ihrem Neustart in Paraguay. Die deutschstämmigen Bauern eröffneten aber auch den Indianern eine Chance, vom traditionellen Jäger zum Landwirt zu werden.
Wenn es um Rinder geht, wird plattdeutsch gesnackt. Viele Indianer, die früher auf den Farmen der Mennoniten aushalfen, haben jetzt eigene Herden. Dank F.I.D.A., einem Entwicklungsprojekt, das von den Ureinwohnern selbst geleitet und von den Mennoniten unterstützt wird.
Ohne Technik geht es nichtOhne Technik geht es auch im Chaco nicht mehr. Aber Wartung und Reparatur sind teuer, wenn man das nicht selbst erledigt. "Wir haben jetzt eine Werkstatt auf die Beine gestellt, in der wir Schlosser ausbilden. So kriegen wir Jungen was zu tun und können unseren Leuten selbst helfen", sagt Claudelino Aniceto vom F.I.D.A.-Werkstatt-Projekt.
Peter Jansen ist einer der Mennoniten, die mit in das Werkstatt-Projekt eingestiegen sind. Er ist ein perfekter Ausbilder, weil er sich mit Landmaschinen unterschiedlichster Typen und Baujahre auskennt. Denn nagelneue Technik können sich die Nivacle-Indianer nicht leisten. "Die haben hier viele Maschinen. Da gibt's immer viel Arbeit. Die Maschinen sind vor vielen Jahren mal rein gekommen und werden von Jahr zu Jahr immer älter. Daher brauchen sie ständig eine Wertung, auch Reparaturen. Das gibt schon eine Zukunft für die Indianer", erklärt Peter Jansen, Ausbilder der F.I.D.A.-Werkstatt.
Landmaschinen Marke EigenbauWeil auch im Chaco viele aufs Fahrrad umgestiegen sind, bietet die F.I.D.A.-Werkstatt nebenbei einen Velo-Service an. Das Projekt trägt sich selbst, Spenden sind nicht erwünscht.
Vielmehr sorgen die jungen Leute mit Landgeräten Marke Eigenbau für den Erfolg ihrer Werkstatt und damit für die Finanzierung weiterer Ausbildungsplätze. Oft sind es einfache Geräte, die bei den Indianerfamilien gut ankommen und nicht teuer sind. "Also reich werden kann man mit unserer Werkstatt nicht, aber jeder spürt doch, dass das Projekt Zukunft hat, für einen selbst und unsere Familien", sagt Claudelino Aniceto von der F.I.D.A.-Werkstatt.
Die Stimme des ChacoInzwischen sendet auch der Radiosender der Mennonitenkolonie in den Indianersprachen - mit Tipps zur Landtechnik, dem richtigen Saatgut oder zur Heuschreckenplage. "La Voz del Chaco Paraguayo", die Stimme des Chaco, will dafür sorgen, dass das Integrations-Projekt der Ureinwohner kein Einzelfall bleibt.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://derstandard.at
Author: http://derstandard.at
Gonzalez Macchi soll in illegalen Transfer von Staatsgeldern in USA verwickelt gewesen sein
Asuncion - Wegen Korruption ist der frühere paraguayische Präsident Luis Gonzalez Macchi zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde am Montagabend in Asuncion der Verwicklung in einen illegalen Transfer von Staatsgeldern in die USA für schuldig befunden. Bei dem Fall aus dem Jahre 2000 ging es um 16 Millionen Dollar (12,3 Millionen Euro) aus dem Bestand der Notenbank Paraguays. Der Verurteilte hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen, sein Anwalt kündigte Berufung an.
Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft für Gonzalez Macchi gefordert, der von 1999 bis 2003 Präsident des lateinamerikanischen Landes war. In dem Korruptionsfall wurden im Jahre 2004 bereits vier ranghohe Beamte der Notenbank zu Haftstrafen bis zu acht Jahren verurteilt. (APA/AP)
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://dfp.kulando.de
Author: aktuelle-rundschau.com
Die bekannte deutsche Marke des Pharma-Sektors, Merck, plant Investitionen in Paraguay, um das paraguayische Süßkraut (Stevia Rebaudiana Bertoni) zu verarbeiten.
Die Investition ist in Zusammenarbeit mit einer brasilianischen Firma geplant. Die bisherige Schwierigkeit beim paraguayischen Süßkraut liegt in der Tatsache, dass es noch keine Fabrik im Land gibt, in der die Blätter zum Endprodukt verarbeitet werden könnten.
Bisher haben interessierte Investoren stets zu bedenken gegeben, dass die Produktion des Landes nicht ausreiche, um die Einrichtung einer Fabrikationsanlage zu rechtfertigen. Dies führte dazu, dass schon vor Jahren Pflänzchen nach Kontinentalchina gebracht wurden, wo heute ein großer Teil des weltweit verbrauchten Süßkrautes produziert wird. Das mit Merck bei der geplanten Investition zusammenarbeitende brasilianische Unternehmen, Steviafarma Industrial S.A., ist bisher in Paraguay bekannt geworden, weil es von der paraguayischen Gesamtproduktion an Stevia-Blättern ungefähr 90% aufkauft, um sie in Brasilien zu verarbeiten. Die Planung der potenziellen Investoren sieht eine Ausweitung des Anbaugebietes vor, weshalb die leitenden Herren von 7.000 Personen sprechen, die auf dem geplanten eigenen Anbaugebiet von vorerst 1.000 ha arbeiten würden. Diese Personen würden das ganze Jahr über Arbeit haben, weil die Blätter drei- bis viermal pro Jahr abgeerntet werden. Das Feld und die entsprechende Fabrik soll im Departement San Pedro oder Alto Paraná entstehen, um in der Nähe der bisherigen Anbauflächen des Süßkrautes zu bleiben.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://german.rti.org.tw/
Author: Radio Taiwan International
Taiwans Präsident Chen Shuibian und Paraguays Präsident Nicanor Duarte Frutos haben am Samstag ein gemeinsames Kommunique unterzeichnet. In dem gemeinsamen Kommunique bekräftigen Chen und Duarte die bilateralen Beziehungen beider Länder weiter zu stärken. Außerdem wiederholten beide für Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Taiwans Regierung will die Kooperationsprojekte mit Paraguay weiter vorantreiben und die Zahl der Stipendien für Studenten aus Paraguay zum Studium in Taiwan erhöhen. Paraguay wird Taiwans Bemühungen um Aufnahme in internatinale Organisationen, darunter die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation WHO unterstüzten.
Präsident Chen und Paraguays Präsident Duarte haben vorher in Coronel Oviedo in Ost-Zentralparaguay Paraguay gemeinsam eine von Taiwan finanzierte Wohnanlage für Familien mit niedrigem Einkommen eingeweiht. Dies ist eine von mehreren Wohnanlagen für paraguayanische Bürger mit niedrigem Einkommen, die mit Hilfe von Spenden aus Taiwan finanziert wurde.
Paraguays Präsident Nicanor Duarte Frutos hat während des Besuches von Chen Shuibian in Paraguay Taiwan erneut eingeladen, gemeinsam Paraguays Erdöl- und Erdgasressourcen zu erschließen. In Gran Chaco im Nordwesten Paraguays gebe es große Erdöl und Erdgasvorkommen, so Duarte. Zur Förderung benötige man viel Investitionskapital. Er hoffe, dass Taiwans staatliches Ölunternehmen Chinese Petroleum Corporation CPC mit Paraguay bei der Erschließung und Förderung von Erdöl und Erdgas zusammenarbeiten könne. Nach Angaben des Botschafters Taiwans in Paraguay Hu Chengyao habe Taiwans Ölunternehmen CPC bereits Experten nach Paraguay entsandt, um sich vor Ort zu informiern. Er sehe eine gute Möglichkeit für eine Zusammenarbeit der CPC mit der Regierung Paraguays bei der Förderung von Erdöl und Erdgas.
Taiwans Präsident Chen Shuibian ist nach seinem dreitägigen Staatsbesuch in Paraguay nach Costa Rica weitergereist. Er wird dort am 8. Mai an der Amtsantrittsfeier des designierten Präsidenten von Costa Rica, Oscar Arias, teilnehmen.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.npla.de
Author: www.npla.de
(Lima, 22. März 2006, na).- Mit einem Privatvermögen von 30 Milliarden US-Dollar - 6,2 Milliarden US-Dollar mehr als im letzten Jahr - ist der mexikanische Magnat Carlos Slim Helú, unter anderem Besitzer des Telekommunikationskonglomerats Telmex, die drittreichste Person der Welt. Darüber informierte die US-amerikanische Zeitschrift Forbes.
Lateinamerika gilt als Region, in der der gesellschaftliche Reichtum am ungleichsten verteilt ist. 40 Prozent des Gesamteinkommens fallen auf die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung, während die ärmsten 30 Prozent einen Anteil von 7,5 Prozent des Einkommens erhalten. Die Privatvermögen von 33 Multimillionären, von manchen als “unmoralisch” bezeichnet, bilden eine Gesamtsumme von 113,7 Milliarden US-Dollar.
Zehn Lateinamerikaner befanden sich dieses Jahr auf der Liste der 700 Personen weltweit, die über ein Vermögen von mehr als einer Milliarde US-Dollar verfügen. Die Liste hat die Zeitschrift Forbes Mitte Februar veröffentlicht. In diesem Jahr konzentrieren sich die Reichsten der Reichen in Brasilien (16) und Mexiko (10).
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.npla.de
Author: www.npla.de
(Fortaleza, 22. März 2006, adital-poonal).- Die Zahl der MigrantInnen aus Lateinamerika ist von 21 Millionen im Jahr 2000 auf fast 25 Millionen im Jahr 2005 angewachsen. Das entspricht 13 Prozent aller MigrantInnen weltweit. Die Zahlen sprechen für sich. Die Situation erfordere geeignete Maßnahmen zur Lenkung der weltweiten Migration aus lateinamerikanischer Sicht, die Vereinfachung der Mobilität, positive Bezugspunkte außerhalb der eigenen Länder sowie der Schutz der Rechte aller MigrantInnen, erklärte die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik CEPAL. Die diesjährige Sitzungsperiode der CEPAL fand vom 20. bis 24 März in Montevideo statt. Den Vertretern der teilnehmenden Länder wurde ein Bericht mit dem Titel „Internationale Migration, Menschenrechte und Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik“ vorgelegt, der aktuelle Daten zum Thema enthält.
Die höchste Emigrationsrate haben Mexiko, die Karibik und Kolumbien mit jeweils über eine Million aufzuweisen. Danach folgen Argentinien, Brasilien, Kuba, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Haiti, Peru und die Dominikanische Republik mit mehr als einer halben Million Emigranten pro Land. Unter den lateinamerikanischen Ländern sind die höchsten Emigrationsraten in El Salvador (14,5), Mexiko (9,4), Nicaragua (9,6), der Dominikanischen Republik (9,3) Kuba (8,7), und Uruguay (8,3) zu verzeichnen. In einigen karibischen Ländern leben sogar mehr als 20 Prozent der Staatsangehörigen im Ausland.
Noch immer sind die Vereinigten Staaten das beliebteste Einwanderungsland. Im Jahr 2004 lebten nach CEPAL-Angaben etwa 18 Millionen LateinamerikanerInnen auf US-amerikanischem Boden. Gemeinsam mit ihren Nachkommen stellen sie mittlerweile die zahlenmäßig stärkste Minderheit in den USA. Kennzeichnend für lateinamerikanische EinwanderInnen sind ihre engen Verbindungen zum Heimatland. Fast die Hälfte aller lateinamerikanischen und karibischen MigrantInnen leben ohne Aufenthaltserlaubnis in den Wohnorten ihrer Wahl, die sich, wie anhand der CEPAL-Studie deutlich wird, in den letzten Jahren auf immer mehr unterschiedliche Länder verteilen. Seit den Neunziger Jahren sind die Auswanderungen der LateinamerikanerInnen in europäische Länder, insbesondere Spanien, sowie nach Japan und Kanada auf mittlerweile drei Millionen angewachsen. Mit insgesamt 1,2 Millionen EmigrantInnen im Jahr 2004 nimmt Spanien den zweiten Platz unter den Einreiseländern ein.
Argentinien, Costa Rica und Venezuela sind weiterhin die beliebtesten Ziele der intrakontinentalen Migration. In einigen Ländern, darunter mehrere karibische Inselstaaten, Mexiko, die Istmus-Region Mittelamerikas sowie einige Cono Sur-Staaten sind starke Bewegungen jeder Art, Aus- und Einreisen sowie Zwischenaufenthalte und RückkehrerInnen zu verzeichnen.
Inzwischen sind die Hälfte der MigrantInnen Frauen. Sie reisen oft allein, um Arbeit zu suchen. Die meisten arbeiten als Hausangestellte. Für die Herkunftsländer bedeutet die Migration der Bevölkerung einen Verlust, der auch durch die Zirkulation von MigrantInnen und die Rückkehr einiger nicht ausgeglichen wird.
Ein weiterer neuer Aspekt der Migration sind die steigenden Geldüberweisungen in die Heimatländer, die zum wichtigsten Devisenbringer in der Region geworden sind. Über 60 Prozent der Überweisungen gehen nach Mexiko, Brasilien und Kolumbien, weitere 20 Prozent landen in Guatemala, El Salvador und der Dominikanischen Republik.
Die Geldsendungen aus dem Ausland verdeutlichen die Verbindung der MigrantInnen zu ihren Herkunftsländern. Sie bedeuten eine wichtige Unterstützung für die heimische Wirtschaft, die die öffentliche Politik herausfordert. In Haiti machen die Geldsendungen aus dem Ausland 24 Prozent, in Nicaragua 11 Prozent und in Honduras 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, in El Salvador und in der Dominikanischen Republik 10 Prozent. Ihre Bemessung und Verwendung, die Kosten der Überweisung sowie ihr produktives Potential sind Themen, die es zu diskutieren gilt. Eine aktuelle Studie der CEPAL macht deutlich, dass die Geldsendungen an der Armut der Bevölkerung wenig ändern, wenngleich sie im Haushalt der Empfänger den Stellenwert eines zusätzlichen Gehalts haben.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.manager-magazin.de
Author: Wolfgang Hirn
Paraguay und die Mongolei sind zwei arme Länder abseits der großen Warenströme. Wie kann man hier als (erfolg)reicher Unternehmer leben und überleben? Eine Reportage aus dem Urwald und der Steppe.
Paraguay? Das ist doch ein Versteck von alten deutschen Nazis. Mongolei? Da wandern doch Nomaden hordenweise durch unwirtliches Land. Zwei Länder, zwei Vorurteile.
Man weiß wenig oder so gut wie nichts über diese Staaten, die im Nirgendwo von Südamerika und Asien liegen. Die Waren- und Tourismusströme rauschen an beiden Ländern vorbei; es gibt keinen Zugang zum Meer, und sie werden ökonomisch und geografisch erdrückt von gigantischen Nachbarn: von Brasilien und Argentinien im Falle von Paraguay, von China und Russland im Falle der Mongolei.
Die Globalisierung der Wirtschaft, so scheint es, findet ohne beide Länder statt. Paraguay und Mongolei, zwei kleine Habenichtse, deren Einwohner im Schnitt weniger als 100 Dollar im Monat verdienen. Und dennoch finden sich auch hier erfolgreiche Unternehmer, lebt auch hier eine wohlhabende Wirtschaftselite.
manager magazin ging der Frage nach, mit welchen Tricks und Kniffen man als Unternehmer auf der Schattenseite der Weltwirtschaft Erfolg haben kann. Welche Wege führen abseits der großen Handelsrouten zu Ruhm und Reichtum? So viel ist gewiss: Die mongolische Steppe und der Urwald Paraguays sind von der Globalisierung vergessen worden.
Beate Kress (55) hat ihren Urlaub an Brasiliens Nordküste verbracht. Sie ist erst vor einigen Tagen zurückgekehrt und sitzt nun braun gebrannt in der Lobby des "Sheraton"-Hotels in Asunción, der Hauptstadt Paraguays. Ihre Füße stecken in italienischen Designerstiefeln, der Rock ist knapp und recht gewagt hochgerutscht, das Top freizügig. Die Dame ist in Schuss.
Ausflüge ins Ausland genießt sie sichtlich; sie streitet gar nicht ab, dass sie diese Fluchten ab und zu braucht: zum Beispiel einen First-Class-Flug zum Einkaufen nach Paris; eine Kreuzfahrt in der Südsee: "Ich muss mal ein paar Tage ein Niveau genießen, das wir sonst nicht haben."
Sonst - das ist Kressburgo, ein schmutziges verlorenes Nest irgendwo im paraguayischen Hinterland. "Nur rote Erde gibt es da", sagt sie, "und die ist entweder staubig oder schlammig." Seit kurzem führt eine Straße nach Kressburgo, wenngleich sie selbst weite Strecken ungern im Auto zurücklegt. Viel lieber reist sie in ihrer sechssitzigen Piper, die sie dem argentinischen Ex-Präsidenten Carlos Menem abgekauft hat.
Rund 2000 Menschen leben in Kressburgo, einem Ort, der einst um das Haus ihres Mannes herum entstand wie eine Blumenwiese um einen Apfelbaum. Fast alle Dorfbewohner arbeiten für Beate Kress und ihre Firma Frutika, die Frischobst, Extrakte und Säfte verkauft.
Ihr großer Konkurrent ist Unilever: "Das ist mein Lieblingsfeind", sagt sie. Dieser Tage jagt sie mit ihrem neuen Tomatenpüree dem Lebensmittelgiganten einige Prozente Marktanteil ab. Da freut sie sich diebisch.
Kämpfen ist etwas, das man im Urwald lernt: Hier wohnt Beate Kress in einem riesigen Anwesen, in dem sie sich mit allerlei Skurrilitäten wie Mammutzähnen und ausgestopften Krokodilen umgeben hat - während draußen Jaguare und Pumas ihre Felder und Wälder durchstreifen, ganz zu schweigen von den Bandidos. Ihr Haus wird Tag und Nacht bewacht.
Die Frau kann freilich nur wenig erschüttern. Sie hat einiges weggesteckt in ihrem Leben: Ihr Mann entführt, später tödlich verunglückt. "Und von Gelbfieber bis Malaria hatte ich auch schon alles", erzählt sie, fast ein bisschen mit dem Stolz einer Pionierin. Es ist nicht ungefährlich, in Paraguay Unternehmer zu sein.
Carlos Rieder (51) steht marschbereit in der Tür seines Hauses in Asunción. Er flüstert seiner Frau Caroline zu: "Sollen wir Valdez mitnehmen?" "Ja, klar", antwortet sie. Rieder schüttelt nachdenklich den Kopf: "Es ist eine Schande für unser Land, dass ich Leute wie Valdez brauche." Valdez ist sein Bodyguard, ein großer schlanker Mann im schwarzen Anzug und mit wachen Augen, die unruhig durch die Gegend blicken.
In ihrem weißen Volvo rasen die Rieders los, in einem schwarzen Volvo folgt Valdez. Sie wollen zur Expo, einer Art Kirmes, Viehschau und Mini-Hannover-Messe. Die Expo ist das gesellschaftliche Ereignis des Jahres in Asunción, wo normalerweise ein Tag wie der andere ist, eine lange, öde Kette ins Nichts.
Aber auch auf dieser Expo gilt: Sehen und gesehen werden. Die Rieders buhlen um Aufmerksamkeit, ihr Outfit hilft: Sie trägt Jeans und hohe Stiefel, er steckt in wildledernen Cowboyschuhen. In der Hand ein Glas schottischen Whisky, schlendert das auffällige Paar über das Messegelände.
Vor einem Stand bleiben sie stehen. Es ist ihr Stand, ihr Pavillon, der Rieder-Pavillon: Hier zeigen sie Volvos, Renaults, Valmet-Traktoren, Siemens-Telekomgeräte und Glasfasern. Denn die Grupo Rieder ist ein Konglomerat. In Paraguay hat man von der modischen Konzentration aufs Kerngeschäft noch wenig gehört, hier sind die meisten Unternehmen Gemischtwarenhändler.
Später, bei teurem argentinischen Wein und leckeren Steaks und Würsten, erzählt Rieder, dass er nebenher noch drei Farmen bewirtschafte, zusammen 150.000 Hektar, fast so groß wie London. Bescheiden sagt er: "Die Rinderzucht ist mein Hobby." Wer in Paraguay als wohlhabend gelten will, sollte auf einer Hacienda wohnen, eine Rinderzucht und ein Flugzeug samt Pilotenschein besitzen.
In Ermangelung eines Flugzeugs fahren wir in einem klapprigen Taxi zu Raúl Hoeckle. Er gab vorweg eine mehr oder weniger konkrete Wegbeschreibung: "Von Asunción auf der asphaltierten Straße bis Kilometer 98, dann hinter den Eukalyptusbäumen links rein."
Das Gatter ist verschlossen. Wir rufen Hoeckle per Handy. Mit einem allradangetriebenen Chevrolet kommt uns der 61-Jährige entgegen, wir steigen um, und er chauffiert uns über das weitläufige Gelände seiner Hacienda.
"Hier ist meine Landebahn", sagt er und zeigt mit dem Kinn auf eine lange grüne Wiese. In einem Hangar steht seine Cessna. Daneben in einem künstlichen See lauern Krokodile. Hoeckle liebt exotische Tiere, südafrikanische Springböcke und namibische Zebras sind schon geordert.
Und immer wieder durchstreifen wir Zuckerrohrplantagen. Hoeckle gehört die größte Zuckerfabrik des Landes, die Azucarera Paraguaya. Trotzdem hat er Sorgen: "Ein Drittel des Zuckerkonsums wird von Schmugglern gedeckt", schätzt er. Deshalb baut er immer mehr Zucker organisch an. Den kann er exportieren.
Paraguay - das weiß in Südamerika jedes Kind - gilt als Land der Fälscher, Schmuggler und Steuerhinterzieher. Den Glauben, dass seine Heimat jemals ein korruptions- und schmuggelfreier Staat werden könnte, hat Hoeckle aufgegeben. Politiker sind für ihn "Banditen".
Carlos Walde (61) hört dies erwartungsgemäß nicht gern, denn er ist Politiker, Minister sogar, wenngleich ohne Geschäftsbereich. Wir sitzen in der Abenddämmerung auf der Terrasse seines Hauses, das so geschmackvoll - oder auch geschmacklos - eingerichtet ist wie jedes deutsche Schuldirektor-Richter-Zahnarzt-Einfamilienhaus, trinken lokales Baviera-Bier und essen Käse und Oliven. Auf dem Tisch liegen zwei Handys, die immer wieder klingeln.
Walde ist ein gefragter Mann. Seit zwei Jahren ist er Wirtschaftsberater des Staatspräsidenten Duarte und oberster Korruptionsbekämpfer. Vor seinem Anwesen steht ein Wachhäuschen, in dem ein Mann mit Maschinengewehr sitzt und nervös aufspringt, sobald der weiße BMW des Ministers herangleitet.
Eigentlich ist Walde erfolgreicher Unternehmer, Chef und Inhaber der Firma Chacomer mit rund 700 Beschäftigten. Er handelt, aber er stellt auch selbst her: Fahrräder, Motorräder. Und Walde ist ein Saubermann. Er schwört, dass er niemals schmutzige Geschäfte gemacht habe und dass er seine Millionen nicht in Montevideo, der Hauptstadt des Steuerparadieses Uruguay, bunkere wie so viele der hiesigen Geldaristokraten.
Walde ist Mitglied der mennonitischen Kirche, die einst in Mitteleuropa gegründet wurde. Rund 35.000 Mennoniten leben in Paraguay, viele von ihnen sind wirtschaftlich sehr erfolgreich.
Im Kabinett von Präsident Duarte sitzen gleich drei Mennoniten: Sie sollen der Regierung bei ihrem Kampf für Effizienz und gegen Korruption unterstützen. Kirchgänger Walde ist das personifizierte Reinheitsgebot: Er pflegt einen bescheidenen Lebensstil, und wenn er ausgeht, dann allenfalls in die Bayern Stube, wo das Bier 80 Cent kostet und auf den Teller etwas Süddeutsch-Deftiges kommt.
Von Extravaganzen hält Walde nichts - es sei denn, man zählt seine Schwärmerei für alte BMWs dazu: Er besitzt einen knallroten 2002er von 1972 und einen 3.0er von 1977. Allerdings bewegt er seine Oldtimer nur selten. Nicht aus Angst, allein wegen des Geredes: "Sonst heißt es doch nur: Guck mal, das hat der Minister von unserem Geld gekauft."
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://www.npla.de
Author: http://www.npla.de
(Fortaleza, 1. Februar 2006, adital). Verschiedene soziale und Menschenrechts - Organisationen planen für morgen, Mittwoch, den 2. Februar, eine Demonstration gegen die derzeitige Regierungspolitik und gegen eine Rückkehr zur Diktatur. „Es soll eine klare Botschaft vermittelt werden. Wir lehnen jegliche Form von Diktatur ab, ob verdeckte oder offensichtliche Diktatur – wir wollen keinen zweiten Strössner in unserem Land. Wir müssen uns der politischen Entwicklung entgegenstellen, mit der unser Land konfrontiert ist und die eine Rückkehr zum autoritären Regierungsstil bedeutet“, so die Worte von Juan Carlos Yuste, Vertreter der Menschenrechtsorganisation CODEHUPY, gegenüber der Presse.
Er bezog sich damit auf die Kandidatur von Osvaldo Domínguez Dibb und Alfredo „Goli“ Strössner für den Parteivorstand des Nationalen Republikanischen Bündnis (ANR), kurz Colorado-Partei. Yuste übte außerdem Kritik an Präsident Nicanor Duarte Frutos und warf ihm vor, Staatsangelegenheiten außer acht zu lassen und sich ausschließlich dem Wahlkampf zu widmen.
Die Proteste richten sich auch gegen den paraguayischen Ex-Diktator Alfred Strössner, der 93-jährig im brasilianischen Exil lebt. Strössner wurde vor siebzehn Jahren in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar durch einen Staatsstreich gestürzt, der von dem mittlerweile verstorbenen General Andrés Rodríguez angeführt worden war.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: www.tagesspiegel.de
Author: Von Philipp Lichterbeck
Auf dem Weg ins Paradies fällt die Klimaanlage aus. Heiße Luft dringt in den Bus. Selbst die hitzegewohnten Paraguayer stöhnen und versuchen, sich mit Händen und Hüten Kühlung zuzufächeln. Das Thermometer zeigt 42 Grad, vor den Busfenstern brütet die Ebene des paraguayischen Chaco. Die Einheimischen nennen ihn „Grüne Hölle“. Es gibt dort kaum Wasser, jede Menge Dornen und eine Sonne, die unerbittlich ist.
Kein Wunder also, dass da draußen kein Mensch zu sehen ist. Der Chaco, diese Region in der Westhälfte Paraguays, ist so groß wie die alte Bundesrepublik. Doch nur 125 000 Menschen leben hier. Die einzige asphaltierte Straße, auf der wir gerade fahren, führt in Richtung Bolivien. Auf halbem Weg wird sie zur Sandpiste und bei starkem Regen unpassierbar. Schließlich, nach sechs Stunden Fahrt aus der Hauptstadt Asunción, tauchen die ersten Ortsschilder auf. In der flimmernden Landschaft wirken sie unwirklich: Waldrode, Friedensfeld, Neuwiese. Das Musterländle Südamerikas ist erreicht, das Reich der Mennoniten.
Über den Busparkplatz von Filadelfia wirbelt eine Staubwolke. Der 7000-Einwohner-Ort ist das Zentrum der Mennoniten-Kolonie Fernheim, doch die Szenerie erinnert an einen Western von Sergio Leone. Clint Eastwood könnte hier rumgammeln und einen Zigarillo zerbeißen. Das Straßenschild erklärt: „Avenida Hindenburg“. Der Name des Reichspräsidenten ruft die wohlgehegten Vorurteile wach. Die Mennoniten: strenge, Plattdeutsch sprechende Protestanten mit Wertvorstellung aus dem 19. Jahrhundert und einer technischen Ausstattung, die man aus dem Heimatmuseum kennt.
Hans Fast macht noch vor dem ersten Handschlag einen Vorschlag: „Die Klischees, die Sie mitgebracht haben, versenken Sie jetzt im Pool.“ Der 50-Jährige lässt sich auf einen der Plastikstühle fallen, die an den Tischen rund um den Swimmingpool des Hotels „Florida“ stehen. In seinem roten Gesicht blinzeln listige Augen über einem kratzbürstigen Schnauzer. Der Mann knallt eine Schachtel Zigaretten auf den Tisch, ordert ein Bier und spießt dann seine Gabel in ein Stück Rinderlende.
Fast ist Landwirt, Fremdenführer – und Mennonit. Er weiß, welche Vorstellung man sich von seinesgleichen in Deutschland macht. „Aber Sie werden hier niemanden in Latzhosen und mit Strohhut finden,“ kontert er. „Wir sind keine religiöse Sekte ohne Kühlschranke und Fernsehen.“ Fast trägt Jeans und ausgelatschte Turnschuhe, er spricht ein astreines Hochdeutsch, in das sich mitunter spanische Begriffe einschleichen. Neben seiner Muttersprache Platt beherrscht er noch Spanisch und ein paar Brocken der Indianersprache Guaraní.
Was ist passiert im Chaco? Jahrzehntelang galten die Mennoniten als weltabgewandte Sekte, resistent gegen alle Verlockungen der Moderne. Noch vor wenigen Jahren bezeichnete eine große deutsche Zeitung Filadelfia als „Gottes Stadt im Urwald“. Womit das Blatt nicht nur der Vegetation Unrecht tat. Denn die 16 000 Chaco-Mennoniten haben sich der Welt geöffnet. Sie erleben einen wirtschaftlichen Aufschwung, der nicht nur den Aufbau einer bescheidenen touristischen Infrastruktur ermöglicht, sondern auch das soziale Gefüge der mennonitischen Gemeinschaft verändert hat. Aus asketischen Selbstversorgern sind die reichsten Bauern Paraguays geworden.
Auf dem Weg zur Apotheke, um Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 35 zu erwerben, fallen die Parabolantennen in den Vorgärten auf. Dicke Jeeps stehen in den Einfahrten. Die Apothekerinnen fotografieren sich gerade mit ihren Handys und wirken alles andere als asketisch. „Wir produzieren zwei Drittel der paraguayischen Milch und 15 Prozent der Steaks“, erklärt Hans Fast. „Wir exportieren Baumwolle nach Mexiko, Hirse nach Japan und koscher geschlachtetes Fleisch nach Israel.“ In den Hallen der Erdnussfabrik von Filadelfia trocknen die Peanutberge. Lastwagen warten auf Abfertigung. „Unsere Erdnüsse sind beste Qualität“, ist sich die teetrinkende Männerrunde im klimatisierten Büro einig. „Wenn es bloß mal ein bisschen regnete.“
Die „Lateinparaguayer“, wie die Mennoniten die Paraguayer spanischer Herkunft nennen, blicken ängstlich auf den wirtschaftlichen Erfolg der Mennoniten. Dabei täte dem Land eine Prise von deren Arbeitsethos ganz gut. Paraguay gehört laut Transparency International zu den korruptesten Staaten der Welt. Die sich schamlos bereichernde Elite ist ins Entführungsgeschäft, in Schmuggel und Drogenhandel verstrickt. Paraguay ist der größte Marihuana-Produzent Südamerikas.
Während anderswo im Land die Hanffelder blühen, vermehren sich bei den Mennoniten die Rinderherden. Obwohl jeder Mennonit auch nach persönlichem Reichtum streben soll, produzieren und vermarkten sie ihre Produkte genossenschaftlich. Gemeinnutz geht vor Eigennutz, lautet eins der Credos. An ihre Kooperativen zahlen die Mennoniten hohe Steuern, mit denen sie ein beispielhaftes Sozialwesen unterhalten. Beim Gang durch Filadelfia und seine quirlige Nachbargemeinde Loma Plata fallen die gepflegten Kindergärten, Gymnasien und Altersheime auf. „Und wir haben die beste Psychiatrie in ganz Paraguay“, sagt Hans Fast. Wegen der kleinen Gemeinschaften bleibt Inzest nicht aus, es gibt verhältnismäßig viele Geisteskranke.
Nach einer beschwerlichen Wanderung rund um die Welt landeten die Mennoniten Ende der 1920er Jahre im Chaco. Da sie Militärdienst und Kindstaufe ablehnen, waren sie in vielen Ländern unerwünscht. Dann bot ihnen die paraguayische Regierung Land an und versprach, sie in Ruhe zu lassen. Doch nach wochenlangen Reisen auf dem Ochsenkarren stellten die Mennoniten fest, dass das Land im Chaco karg war und nicht viel hergab. Viele wanderten weiter, manche starben aufgrund der Entbehrungen. „Nur der Glaube hat uns am Leben erhalten“, sagen die Alten. „Wir lebten von der Bibel in den Mund.“
Besonders gern hören die Mennoniten es, wenn einer sagt, dass sie die Wüste in ein Paradies verwandelt hätten. Der Vergleich ist nicht abwegig. Rund um Loma Plata stehen die Rinderherden auf tadellos umzäunten Weiden, Baumwollfelder breiten sich aus. Ab und zu ragen kleine Wasserspeicher in der Landschaft auf. Die Technik haben die Mennoniten sich bei australischen Farmern abgeguckt.
Durchs Unterholz gleiten giftige Schlangen. Werde man gebissen, schärfen die Mennoniten einem ein, habe man eine halbe Stunde, um das Gegenserum einzunehmen. Es sei in jedem Ort deponiert. An einem Wasserloch scheint die Vegetation zu explodieren, Blüten schillern violett um die Wette, Kaimane dösen am Ufer. Man könne hier schon baden, erzählen die Einheimischen, die Tiere seien schreckhaft.
Wie ein Dutzend anderer Indianersiedlungen liegt das Dorf Yalve Sanga auf dem Gebiet der Mennoniten. Aus Holz zusammengezimmerte Hütten mit Schindeldächern trotzen dem Wind. Einige der Grundstücke sind von altem, rostigen Stacheldraht umgeben, auf dem Wäsche trocknet. Unter einem knorrigen Quebracho-Baum sitzen Frauen des Nivaclé-Stammes in bunten Röcken beisammen. Ihr langes, pechschwarzes Haar ist zu Zöpfen geflochten. Die Gesichter der Alten sind faltig wie gepflügte Felder. Einigen fehlen Zähne, andere haben gelbliche Augen.
Eine Gruppe Mädchen kommt in die Siedlung gelaufen, sie bringen Brennholz. Als sie die Kamera sehen, wenden sie sich ab. Doch sie sprechen Plattdeutsch. Es ist zur Verkehrssprache unter den verschiedenen Chaco-Stämmen wie den Nivaclé oder den Enlhet geworden. Die Frauen sagen, dass ihre Männer in Filadelfia arbeiten, andere seien zum Honigsammeln oder Fußballspielen gegangen. Sie erzählen, dass manches Indianermädchen gern einen Mennoniten heiraten würde. Doch die Mennoniten seien verklemmt.
Rund 24 0000 Indianer leben in den mennonitischen Kolonien. Sie arbeiten auf den Feldern und in den Fabriken der Mennoniten, die ihnen — in Paraguay keine Selbstverständlichkeit — den gesetzlichen Mindestlohn zahlen. Und sie versuchen, die Indianer zu missionieren. In Yalve Sanga haben die Mennoniten den Indianern eine Schule hingestellt und beraten sie in Landwirtschaftsfragen. Sie geben ihnen Land und stellen ihnen Häuser hin. „Aber das Wesen des Indianers kann man nicht ändern“, sagen viele Mennoniten. „Er arbeitet drei Tage, dann faulenzt er drei Tage. Und er muss alles teilen. Er ist noch sozialistischer als der Mennonit.“
Am Abend düsen Jugendliche in aufgemotzten Autos durch Loma Plata. Der 21-jährige Rower Ginter und sein Kumpel Wesly Funk sitzen lässig auf ihren Motorrädern, essen Eis und hören Technomusik. Rower hat eine Glatze. Es wirkt herausfordernd, hier, wo alle einen braven Topfschnitt tragen. „Ich wollte mal was Außergewöhnliches machen“, sagt er. Ob den Jungs nicht langweilig sei, so ohne Kino und Disko? „Nee“, sagt Wesly. „Wir machen Ballspiele, gehen in den Bibelkreis.“ Um zehn Uhr verabschieden sie sich, Schlafenszeit.
Am schwarzblauen Himmel hängt der Mond wie ein Porzellanteller. Ein Wasserlaster sprenkelt die Straßen. Die Zikaden knarzen um die Wette. Ab und zu werden sie von einem Scheppern übertönt. Es kommt aus der Milchabfüllanlage. Als die Tiere mitten in der Nacht plötzlich verstummen, wird dort immer noch gearbeitet.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://www.marktplatz-oberbayern.de/
Author: VON VERONIKA MERGENTHAL
Das Draufgängerische und meine bayerisch-dickschädelige Art haben mich dort bekannt gemacht", sagt Brigitte Fuzellier und lacht. Das Energiebündel aus Wolfratshausen lebt seit 18 Jahren in Paraguay, scheut sich nicht, mitten in der Nacht verdächtige Holztransporter aufzuhalten und sofort den Staatsanwalt zu verständigen oder im Umweltausschuss des Kongresses loszuschimpfen. Für die Kleinbauern und Indianer ist die von Fuzellier gegründete Initiative zur kreativen Vermarktung biologisch zertifizierter Naturschwämme zur neuen Hoffnung geworden. Kurz vor Beginn der Pflanzsaison war sie auf Kurzbesuch in der alten Heimat.
Man muss die Powerfrau bremsen, um von den Anfängen ihrer Geschichte zu erfahren. Sie studierte einige Semester Psychologie, um dann mit ihrem damaligen Mann eine Kunstakademie und eine Galerie bei Wasserburg sowie ein Bistro am Chiemsee zu betreiben. "Nach der Trennung wollte ich mir in Paraguay ein neues Leben aufbauen", erinnert sich die 43-Jährige.
Sie war schon einmal im Urlaub dort. Zunächst leitete sie die amerikanische Rockefeller-Stiftung. 1993 gründete sie die Oipic-Stiftung, die sich in Kooperation mit der Stiftung Madre Tierra um eine Existenzgrundlage für Kleinbauern und Indianer sowie um eine ökologische Wende im Land bemüht. "Wir haben viele Aufforstungsprojekte mit Frauen organisiert und über 300 000 Bäumchen bedrohter Arten gepflanzt", erzählt sie.
Einen neuen Schub gab ihr eine Entdeckung, die sie vor sieben Jahren machte, als sie einer Klosterschwester beibrachte, wie man einen Garten anlegt. "Die Schwester hat mir eine Pflanze gezeigt. ,Eine Zucchini`, dachte ich. Es war ein Schwamm." Damals sah Brigitte Fuzellier zum ersten Mal einen Loofah-Naturschwamm. "Wir haben Marktforschung über das Internet und Experimente gemacht", berichtet die temperamentvolle Frau. Eine lokale Firma versprach, die Loofah-Schwämme zu vermarkten, und sprang ab, als schon alles angebaut war. "Also mussten wir selbst eine Firma gründen."
Ohne finanzielle Unterstützung ihrer Eltern hätte sie die erste schwierige Zeit nicht geschafft, gesteht Fuzellier. Hart sei es gewesen, Banken und Bauern zu überzeugen: "Das war, als würde man bayerischen Bauern sagen, sie sollten statt der Kühe Krokodile züchten." Mittlerweile muss sie den Ansturm der fast 10 000 Bauernfamilien bremsen. Kein Wunder:
Mit einem Hektar Baumwolle oder Soja verdienen sie 30 Dollar, mit einem halben Hektar Loofah 2000 Dollar, so dass sie ihre Kinder zur Schule schicken können.
Um die Qualität der Ware zu sichern, hat Fuzellier mit zwei Mitarbeitern innerhalb von zwei Monaten über 80 Kurse gegeben. Die Firma Loofah-Art produziert in zwei Fabriken nahe Asunción mittlerweile Exportware. In Bädern und Küchen in 25 Ländern liegt das Naturprodukt mittlerweile.
Bei der internationalen Gourmetmesse in San Francisco wurde die Küchen-Serie von Loofah-Art - daneben gibt es eine Badezimmer-Serie - als bestes Produkt in punkto Kreativität und Qualität ausgezeichnet. "Das Soziale und Menschliche steht bei uns im Vordergrund", betont die Aktivistin. Künftig sollen auch andere Natur-Produkte, etwa ein Heiltee, ins Sortiment kommen. Inzwischen sponsert Loofah-Art einen eigenen Radiosender. "Mit dem konnten wir verhindern, dass eine Müllhalde in ein Feuchtbiotop verlegt wird", berichtet die 43-Jährige stolz.
Ihr Tag hat 20 Stunden. Nicht nur das: Sie kümmert sich auch um ihre beiden Kinder, ein Stiefkind, 16 Hunde und 13 Katzen. Der 23-jährige Sohn arbeitet in der Firma mit. Wochenenden kennt sie nicht, da fährt sie ins Tier-Auffanglager, das auch Schulklassen besuchen. "Abends schreibe ich manchmal Gedichte - am liebsten auf Spanisch." Oder sie kreiert Skulpturen mit Licht - aus Loofah-Schwämmen, wie könnte es anders sein. Und sie hat einen Traum: in Paraguay eines Tages einen großen "Weltfriedenswald" zu schaffen.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: derStandard.at
Author: (APA/dpa)
Asuncion - Paraguays bekanntester Schriftsteller Augusto Roa Bastos ist am Dienstag im Alter von 88 Jahren an Herzversagen gestorben. Nach einem Sturz in seiner Wohnung war er noch am Freitag einer Notoperation am Gehirn unterzogen worden, teilte sein Leibarzt, Rómulo Caffarena, in der Hauptstadt Asunción weiter mit. Weltberühmt wurde Roa Bastos mit seinem 1974 veröffentlichten Roman "Yo el Supremo" (Ich der Allmächtige), in dem er sich mit selbstherrlicher und diktatorischer Herrschaft auseinander setzte.
Präsident Nicanor Duarte Frutos ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. "Es ist ein immenser Verlust, weil unser bedeutendster Schriftsteller einen großen Beitrag zur Stärkung der Freiheit, der Demokratie, der Gerechtigkeit und der Menschenrechte in der Welt geleistet hat", schrieb Duarte Frutos in dem entsprechenden Dekret.
Roa Bastos wurde 1917 in Asunción als Sohn eines Brasilianers französischer Abstammung und einer Guaraní-Indianerin geboren und gilt neben Autoren wie Gabriel García Márquez und Mario Vargas Llosa als einer der wichtigsten Schriftsteller Lateinamerikas.
Der paraguayische Bürgerkrieg zwang ihn 1947, nach Argentinien ins Exil zu gehen. In Buenos Aires arbeitete er als Journalist, Professor für Literatur, Drehbuchautor und freier Schriftsteller bis 1976. Nach dem Militärputsch ging er nach Frankreich, wo er an der Universität von Toulouse zehn Jahre lateinamerikanische Literatur und die Guaraní-Sprache lehrte.
Während eines Besuches in Paraguay 1982 wurde er mit seiner Familie von den Behörden des Diktators Alfredo Stroessner des Landes verwiesen und ihm wurde die Staatsbürgerschaft aberkannt. Erst die neue Regierung nach dem Sturz Stroessners gab sie ihm 1989 wieder zurück. Im selben Jahr erhielt Roa Bastos den angesehensten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt: den Premio Cervantes. (APA/dpa)
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: N-TV.de
Author:
In Peru ist am Mittwoch die Gemeinschaft der Nationen Südamerikas nach dem Vorbild der Europäischen Union (EU) gegründet worden. Neun Präsidenten und Vertreter drei weiterer Staatschefs unterzeichneten eine entsprechende Erklärung von Cuzco. "Wir werden Zeugen eines historischen Ereignisses, mit dem der Traum (des Befreiers Simón) Bolívar nach 180 Jahren Wirklichkeit zu werden beginnt", sagte Perus Präsident Alejandro Toledo als Gastgeber in der alten Inka-Hauptstadt Cuzco im Süden des Landes. Die Eröffnungszeremonie fand vor historischer Kulisse im Sonnentempel der Inkas statt.
Die neue Gemeinschaft aus zwölf Nationen mit 360 Millionen Einwohnern, deren Bildung auf Jahrzehnte angelegt ist, baut auf die Annäherung zwischen der Andengemeinschaft CAN aus Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela mit den Mercosurländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay auf. Als Beobachter nahmen Vertreter der Präsidenten Mexikos und Panamas teil.
Toledo und sein brasilianischer Kollege Luiz Inacio Lula Da Silva unterzeichneten als erstes Zeichen für konkrete Ergebnisse der Integration ein Abkommen zum Bau einer 1.200 Kilometer langen Straßenverbindung "Transoceánica" vom Atlantik bis zum Pazifik. Lula als Präsident der mit Abstand größten Regionalmacht versprach, sein Land werde "keine Mühen scheuen", um die Gemeinschaft zu mit Leben zu erfüllen. In der Vergangenheit sind jedoch viele regionale Integrationsprojekte über verbale Absichtserklärungen kaum hinausgekommen.
Die Gründung der Gemeinschaft erwecke den "Traum von Simon Bolivar" zum Leben, sagte Perus Präsident Alejandro Toledo. Der lateinamerikanische Nationalheld Bolivar hatte im 19. Jahrhundert erfolgreich den Unabhängigkeitskampf gegen die Spanier angeführt und die Gründung eines einheitlichen lateinamerikanischen Staates angestrebt. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez sagte in Cuzco, die Südamerikanische Nationangemeinschaft könne in 20 Jahren ähnlich aussehen wie die Europäische Union heute.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: N-TV.de
Author:
Stürmer Roque Santa Cruz vom FC Bayern München trauert um seinen Bruder Oscar Daniel. Der 23-Jährige war am Sonntag bei einem Verkehrsunfall in Paraguay ums Leben gekommen.
Der Fußball-Profi machte sich umgehend auf den Weg in seine Heimat. Bayern-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge drückte den Angehörigen sein Beileid aus: "Unser ganzes Mitgefühl gehört Roque und seiner Familie."
Oscar Daniel Santa Cruz war nach Angaben von Radiosendern zusammen mit Freunden nach einem Ausflug auf dem Rückweg in die Hauptstadt Asunción unterwegs gewesen, als der Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit auf einen stehenden Bus auffuhr. Außer Santa Cruz sei auch der Fahrer ums Leben gekommen.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle:
Author:
Elf Jahre nach Inkrafttreten des Asunción-Abkommens beginnt eine neue Phase für den Mercosur: Das Ende des festen Wechselkurses in Argentinien bedeutet eine politische Stärkung für das Bündnis und sogar eine gemeinsame Währung in der Zukunft ist nicht mehr ausgeschlossen.
Nach der Währungsumstellung in Argentinien bleiben die Auswirkungen auf den Handel zwischen vier Mitgliedsländern des Mercosur - Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay - abzuwarten. Schätzungen des brasilianischen Aussenhandelsverbands AEB zufolge können die brasilianischen Exporte nach Argentinien im Jahre 2002 um etwa 30% von US$ 5,0 Mrd. (2001) auf US$ 3,5 Mrd. fallen. "Argentinien hat noch grosse Schwierigkeiten zu überwinden, aber eine der unseren ähnliche Wechselkurspolitik ist unabdingbar, damit das Land wieder auf die Füsse kommt und eine stabilere Säule für den Mercosur darstellen kann", so Odair Abate, Chef-Ökonom der Lloyds TSB Bank.
Ein positiver Effekt der Geschehnisse in Argentinien ist der, dass die Streitigkeiten, welche die Beziehungen zwischen den beiden Hauptländern des Mercosur - Brasilien und Argentinien - so belastet haben, weniger werden dürften. "Der Wechselkurs an sich wird lediglich eine Barriere darstellen", so AEB-Direktor José Augusto de Castro. Mit Ende der Wechselkursparität werden einige Branchen in Argentinien gegenüber ihren brasilianischen Nachbarn an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, was zu einem Rückgang der brasilianischen Exporte führen wird.
Trotz des spürbaren Verkaufsrückgangs auf dem Nachbarmarkt atmen brasilianische Unternehmer erleichtert auf: Die Regierung von Eduardo Duhalde hat zu erkennen zu geben, dass dem Mercosur Priorität eingeräumt werden wird. Nach allgemeiner Einschätzung ist die Bildung des Mercosur nicht mehr rückgängig zu machen; der Block muss angesichts der wirtschaftlichen Vorteile für Unternehmen und wegen der grösseren Verhandlungsmacht, die Brasilien durch ihn in Verhandlungen mit dem Ausland gewinnt, unbedingt aufrechterhalten werden. "Ich sehe kein Zurück für den Mercosur", bestätigt Antônio Corrêa de Lacerda, Chef-Ökonom von Siemens und Präsident der Brasilianischen Gesellschaft für Studien über Transnationale Unternehmen und Globalisierung SOBEET. "Im Gegenteil, der Weg führt zu einer Blockbildung innerhalb ganz Südamerikas, ausgehend von einer Verbindung der Mercosur mit den Ländern der Andengemeinschaft", erklärt er. Das ist ein wichtiger Punkt, der für Aufrechterhaltung und Stärkung des Mercosur spricht: alle grossen internationalen Verhandlungen finden zunehmend zwischen Blöcken und nicht mehr zwischen einzelnen Ländern statt. "Ein starker Mercosur stärkt Brasilien auf der internationalen Bühne", so Lacerda. Im Vordergrund stehen hier die Verhandlungen mit der Europäischen Union und die Gespräche zur Schaffung der Gesamtamerikanischen Freihandelszone ALCA. Nach Einschätzung von Lucia Baptista Maduro, Ökonomin in der Abteilung für Internationale Integration des Brasilianischen Industrieverbands CNI, wird die nächste Verhandlungsrunde zwischen Mercosur und EU, angesetzt für April 2002, zugunsten des Mercosur ausgehen. "Äussere Erfordernisse könnten für blockinterne Fragen zwingend werden". "Europäische Union und ALCA sind zwei ausreichend gute Gründe, den Mercosur in seiner politischen Dimension zu erhalten", sagt José Augusto de Castro vom Aussenhandelsverband AEB und fügt hinzu, dass Europa ein grosser Abnehmer von Commodities aus Brasilien und Argentinien ist. Laut Castro hat der Mercosur aufgrund der Rezession in Argentinien im vergangenen Jahr viel von seiner wirtschaftlichen Funktion eingebüsst, eine Entwicklung, die sich seiner Meinung nach in diesem Jahr fortsetzen wird. Im Jahr 2001 fielen die brasilianischen Exporte nach Argentinien um fast 20% auf US$ 5,003 Mrd.
Obwohl die brasilianischen Exporte in die anderen Mercosur-Länder im vergangenen Jahr im Vergleich zum Jahr 2000 um fast 18% zurückgegangen sind, sind sich Wirtschaftsfachleute und Unternehmer darin einig, dass der Mercosur dazu beigetragen habe, in Brasilien eine Exportkultur zu schaffen. "Der Mercosur hat gezeigt, dass der Export kein Ungeheuer mit sieben Köpfen ist", so Castro von der AEB. "Da die geographische Lage günstig ist und auch die sprachlichen Schwierigkeiten relativ gering sind, begannen viele Unternehmen damit, nach Argentinien, Paraguay und Uruguay zu exportieren. Heute sind sie auch auf vielen andern Märkten präsent". Lucia Maduro vom Industrieverband CNI stimmt dem zu. Sie meint, der Mercosur habe zur Internationalisierung mittelständischer brasilianischer Unternehmen beigetragen. Als weiteren Erfolgsbeweis sieht die Ökonomin das Wachstum des Handels innerhalb des Mercosur. Während 1990 nur 4,2% der brasilianischen Exporte, nämlich Waren im Wert von US$ 1,32 Mrd., nach Argentinien, Paraguay und Uruguay gingen, waren es im Jahr 2000 mit US$ 6,37 Mrd. bereits 13,8% der Gesamtausfuhren. Im vergangenen Jahr ging dieser Anteil aufgrund der sich zuspitzenden Krise in Argentinien auf 10,9% zurück, lag mit US$ 6,34 Mrd. aber noch immer weit über dem Wert von 1990.
Die Unternehmen haben unzählige Vorteile durch den Mercosur. Da sind einmal die Unternehmen, die über den Handel mit den unmittelbaren Nachbarn in den Export eingestiegen sind; dann diejenigen, die ihre Exporte erheblich steigern konnten; und schliesslich transnationale Unternehmen, denen durch den Mercosur ein grösserer Markt offenstand und die deshalb Investitionen von ihren Mutterhäusern erhielten, sich strukturell vergrössern konnten und wettbewerbsfähiger wurden, und zwar nicht nur innerhalb des Mercosur, sondern auch auf anderen Märkten. Und eben deshalb will die Unternehmerschaft gar nicht an die Möglichkeit einer Rückentwicklung denken. "Es ist ganz essentiell, dass der Mercosur weiterhin an der Integration arbeitet und sich nicht von vorübergehenden Konjunkturproblemen beeinflussen lässt", so Ansgar Wille, BASF-Geschäftsführer für Strategische Planung und Neue Geschäfte in Südamerika. "Ohne den Mercosur wären wir in den vier Ländern zusammen weniger wettbewerbsfähig als unsere mexikanische Niederlassung, die mehr produziert und der billigere Arbeitskräfte zur Verfügung stehen", sagt auch Domingos Dragone, Betriebsleiter bei Black & Decker do Brasil. Black & Decker hat ein Werk in Uberaba im Bundesstaat Minas Gerais, wo Elektrowerkzeuge und Haushaltsgeräte hergestellt werden. Ohne die günstigeren Zolltarife bliebe, so Dragone, nur der geographische Vorteil. Die brasilianische Niederlassung des Unternehmens hat geringere Transportkosten nach Argentinien, Paraguay und Uruguay als das nordamerikanische Mutterhaus und die Niederlassungen in Mexiko, England und China. Das bringt auch logistische Vorteile: Lieferungen nach Argentinien verlassen Brasilien im Monat vor Liefertermin, wohingegen Ware von England nach Argentinien zwei Monate vorher verschifft wird. Dadurch entstehen den Argentiniern höhere Lagerkosten. Seit Mitte der 90er Jahre plant das Unternehmen seine Investionen so, dass die Vorteile des Mercosur optimal genutzt werden. Nach der Abwertung des Real gegenüber dem Dollar im Jahr 1999 wurde beschlossen, Elektrowerkzeuge auch in Brasilien herzustellen, um die hohen Importkosten zu umgehen. Der Mercosur war auch ein wichtiger Faktor, als es darum ging, vom Mutterhaus Investitionen in das Werk in Uberaba zu erhalten. "Wir konnten zeigen, dass die Herstellung verschiedener Modelle in Brasilien im ganzen Mercosur Vorteile bringen würde", erzählt Dragone. Durch diese zunehmende Verlagerung der Produktion stieg die Anzahl der in Brasilien hergestellten Elektrowerkzeuge von 3 auf 33 Modelle, die Anzahl der Mitarbeiter von 350 auf 550. Gleichzeitig wuchsen die Nettoexporte aus der brasilianischen Niederlassung von nur US$ 4 Mio. im Jahr 1999 auf US$ 15,5 Mio. im Jahr 2000. Sogar im krisengeschüttelten Argentinien konnte B&D do Brasil im Jahr 2001 wachsen: Die Nettolieferungen beliefen sich auf US$ 3,8 Mio., verglichen mit US$ 3,6 Mio. im Jahr 2000. Die Präferenzspanne von 100% für die Importsteuern in den Mercosur sichert der brasilianischen Kodak-Niederlassung einen Wettbewerbsvorteil von 16,5%; das ist der durchschnittliche Gemeinsame Aussenzoll "TEC", den die Konkurrenz von ausserhalb des Mercosur bezahlen muss. "Es ist fast so, als würde man auf dem einheimischen Markt verkaufen", vergleicht der Direktor für Unternehmensfragen, Waldir Berger. Deshalb konnte das Unternehmen seine Produktion steigern und damit Kosten senken, wovon es nicht nur im Mercosur, sondern auch auf anderen Märkten profitiert. "Das gibt unserem Werk in Brasilien eine sehr starke Position im Gesamtkonzern, denn es bringt uns Investitionen", so Berger.
In den Jahren 2000 bis 2004 wird die BASF-Gruppe insgesamt US$ 500 Mio. in Südamerika investieren. Allein in die Herstellung von Acryl-Monomeren gehen - in Partnerschaft mit der Petrobras - US$ 300 Mio. Abteilungsleiter Ansgar Wille erklärt, dass das Unternehmen die Region in Bezug auf Investitionen und Planung schon immer eher einen einzigen Markt betrachtet habe. Der Zusammenschluss zum Gemeinsamen Markt hatte auch zur Folge, dass viele Unternehmen ihre Tätigkeiten in den Mercosur-Ländern umstrukturierten, was wiederum Verfahrensoptimierungen und Einsparungen mit sich brachte. Das Unternehmen Henkel Mercosur - mit Werken in Brasilien, Argentinien und Chile (assoziiertes Mitglied des Mercosur) und einem Umsatz von US$ 160 Mio. im Jahr 2001 - wird von São Paulo aus zentral verwaltet. "Damit konnten wir unsere Personalkosten um ungefähr 30% senken", so Klaus H.Behrens, geschäftsführender Präsident der Gruppe und Vizepräsident der Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer. Behrens betont, dass Henkel den Mercosur als Einheit sieht, und nennt als einen der Hauptvorteile den wegen der Befreiung von Importzöllen erleichterten Warenaustausch, der es den Unternehmen erlaubt, ihre Produkte dort herzustellen, wo es kosten- und kapazitätsmässig am günstigsten ist. So können die Unternehmen - wie es auch Henkel gemacht hat - die Produktion bestimmter Grundstoffe auf einige Märkte zentralisieren und damit Kostenersparnisse und geringere Fixkosten erreichen. Laut Behrens sind die Geschäfte von Henkel im Mercosur dank der Aufhebung der Importsteuern in den letzten fünf Jahren um 30% gewachsen. Auch Kodak hat einen Teil seiner Struktur zentralisiert. Vor etwa drei Jahren wurde der Verwaltungssitz der Gruppe für den ganzen Mercosur nach São José dos Campos im Bundesstaat São Paulo verlegt. "All diese Märkte werden verwaltet, als seien sie ein einziges Land", so der Geschäftsführer für internationale Logistik, Luiz Antônio Pasquotto. Ausserdem wurde Brasilien zur logistischen Basis von Kodak in der Region. Sämtliche Waren aus dem Ausland, die für den Mercosur bestimmt sind, werden von der brasilianischen Niederlassung importiert und in das Zollager in São José dos Campos gebracht, wo sie erst einmal bleiben, ohne im zollrechtlichen Sinne eingeführt zu werden. Das Produkt wird dann zeitlich so abgefertigt, wie es in den Nachbarländern gebracht wird. "Die brasilianische Niederlassung ist sozusagen die Lieferzentrale für alle anderen Niederlassungen in der Region", so Pasquotto. Damit hat Kodak Brasilien seine Transporte zu grösseren Mengen zusammengefasst und spart mindestens 10% an Frachtvolumen. "Das kommt den in Brasilien hergestellten Produkten (Fotopapier, Filme und chemische Stoffe) zugute und schafft Arbeitsplätze bei Speditionen, Zollagenturen und anderen Dienstleistern", erklärt der Geschäftsführer.
Auszug aus: "Brasil - Alemanha" ANO 10 N°1" - Bericht von Sonia Salgueiro - Copyright © AHK-São Paulo - Câmara de Comércio e Indústria Brasil-Alemanha 2002
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: http://www.berlinonline.de
Author: Hinnerk Berlekamp
BERLIN, 15. Oktober. Der spannendste Termin seines Staatsbesuchs in Deutschland erwartet den paraguayischen Präsidenten Nicanor Duarte an diesem Sonnabend. Im Münchner Olympiastadion wird er zusehen, wie sich sein Landsmann Roque Santa Cruz und dessen Mit-Bayern gegen Schalke 04 schlagen. Duarte, einst selbst Sportreporter, kann sich ein wenig Zerstreuung leisten. Er ist nach Europa gekommen, um von einem neuen Paraguay zu künden: Einem Land, das Korruption nicht mehr duldet. Einem Land im Aufbruch. Und bei seinen Gesprächen mit dem Kanzler, mit dem Bundespräsidenten, mit Wirtschaftsvertretern hat er seine Botschaft an den Mann gebracht.
Duarte weiß, welch miserablen Ruf sein Land hat, und er weiß, wo dieser Ruf herkommt. "Die Korruption in Paraguay ging immer von der politischen Spitze aus", gibt er im Gespräch mit Journalisten rundheraus zu. "Wir haben 50, 60 Jahre lang ohne funktionierende Institutionen gelebt. Mit der Zeit hat sich eine ganze Struktur der Straflosigkeit entwickelt, und Straflosigkeit ist der Motor der Korruption."
Für seine Regierung, die vor einem Jahr die Amtsgeschäfte übernahm, nimmt der Präsident in Anspruch, sie habe mit der unseligen Tradition seiner eigenen Colorado-Partei gebrochen: "Wir haben die Justizgewalt erneuert. 150 Polizisten wurden entlassen. Wir kontrollieren die öffentlichen Ausschreibungen. Alle Regierungsmitglieder mussten ihr Vermögen offen legen. Bei mir war da nicht viel, bei manchen aber kam ein Ordner zusammen, der war so dick wie das Zivilgesetzbuch."
Auch ohne neue Steuergesetze seien binnen eines Jahres die Staatseinnahmen um 44 Prozent gestiegen, berichtet Duarte. "Jetzt gibt es Kontrolle, Führung, Angst. Ja, Angst. Angst ist wichtig."
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: DPA
Author: Transparency International
London/Berlin - Finnland bleibt nach aus Sicht der Organisation Transparency International weltweit das Land mit der geringsten Korruption. Die Organisation, die gegen Bestechung kämpft, bewertete Helsinki zum fünften Mal in Folge als bestes Land. Transparency International veröffentlichte am gestern in London und Berlin seinen ,,Index 2004". Danach sind 106 der erfassten 146 Länder besonders von Korruption betroffen. Die Einstufung erfolgte auf Grund von Beurteilungen durch Geschäftsleute und Länder-Experten.
Verbesserungen registriert wurden nach Beobachtung von Transparency International für Österreich, die Schweiz, Tschechien, Frankreich und Deutschland, aber beispielsweise auch in Botswana, El Salvador, Gambia, Jordanien, Tansania und Uruguay. Eine Zunahme der beobachteten Korruption wurde gemeldet für Luxemburg und Polen sowie unter anderem für Zypern, die Dominikanische Republik, Jamaika, Kuwait, Saudi-Arabien und Senegal. Hinter Finnland steht Neuseeland auf Platz 2 der Länder mit der geringsten Korruption, Dänemark und Island folgen auf Platz 3. Schweden nimmt hinter Singapur den 6. Platz ein, den 7. die Schweiz. Norwegen folgt auf Platz 8, Australien auf 9 und die Niederlande auf Platz 10. Österreich teilt sich mit Luxemburg Platz 13, gefolgt von Deutschland auf Platz 14. Belgien rangiert mit Irland und den USA auf Platz 17.
Litauen steht mit Kuwait und Südafrika auf Platz 44 des Index. Tschechien mit El Salvador und Trinidad und Tobago auf Platz 51. Bulgarien findet sich mit Mauritius und Namibia auf Platz 54. Lettland und die Slowakei nehmen Rang 57 ein. Polen und Kroatien stehen mit Peru und Sri Lanka an der 67. Stelle. Die Schlusslichter des Index und damit Länder mit einer besonders großen Korruption sind Bangladesch, Haiti, Nigeria, Tschad, Birma, Aserbaidschan und Paraguay. Transparency International sprach jedoch von insgesamt 60 Ländern, in denen Geschäftsleute und Experten besonders oft Bestechung und Bestechlichkeit wahrgenommen hätten.
,,Korruption raubt Ländern ihr Potenzial", erklärte der Vorsitzende von Transparency International, Peter Eigen. Seine Organisation schätzt, dass die Verluste auf Grund der Bestechung bei Regierungs-Aufträgen weltweit mindestens 400 Milliarden US-Dollar ausmachen. Eigen wies darauf hin, dass besonders Öl-Förderländer von Korruption betroffen sind. Dort verschwänden Gelder in den Taschen der Mitarbeiter westlicher Öl-Firmen, Mittelsmänner und örtlicher Beamten.
Die westlichen Regierungen müssten ihre Öl-Konzerne verpflichten, öffentlich zu machen, welche Summen an Gebühren, Abgaben und anderen Zahlungen die Regierungen der Öl-Länder und die dortigen staatlichen Öl-Gesellschaften erhalten.
Die Tatsache, dass Finnland zum fünften Mal in Folge das Land mit der geringsten Korruption ist, führte die dortige Vertreterin von Transparency International, Leila Mustanoja, auf die Tradition der nordischen Staaten zurück. ,,Wir sind ein kleines Land, und man kann nicht leicht Dinge hier verbergen", erläuterte sie der Deutschen Presse-Agentur (dpa). ,,Ich denke, die Finnen sind nach wie vor ziemlich unschuldig - ein bisschen furchtsam - und gesetzestreu." Verbesserungen seien aber noch möglich. So gebe es Gefälligkeits-Aufträge.
Diese Nachricht soll jetzt nicht als abschreckend auf unsere Besucher wirken, jedoch möchten wir das Sie die Warheit erfahren bevor Sie sich entscheiden nach Paraguay auszuwandern. Etwas können wir als Trost noch sagen, es kann zum Glück nur noch besser werden.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: Gua-i.com
Author:
Itá Letra (Beschriebener Stein), in der Gebirgskette des Ybytyruzú, ca. 18km von der Bezirksstadt Villarrica entfernt, ist die primäre Atraktion von "Mundo Guarani" (Guarani Welt), ein Bezirksprojekt, welches die touristischen Strassen der alten Spanier und Guaranie Indianer erkunden will. Auf diesen Strassen sind schon Berühmtheiten wie Alejo Garcia und Alvar Núñez Cabeza de Vaca transistiert. An diesem Platz kann man auch Inschriften der Wikinger an einer Felswand beobachten (wir berichteten, ein Video mit Abbildungen der Inschriften finden Sie auf der Hauptseite).
Itá Letra war schon immer ein wichtiger Punkt, strategisch gelegen, es gibt Gerüchte, welche besagen, dass bestimmte Ybytyruzú-Gebiete schon immer sehr begehrt waren, erklärte Juan Manuel Prieto aus dem Sekretariat vom Nationalen Tourismosbuero.
Das Programm mit dem Namen "Tape Avirú" oder Heilige Strasse der Guarani ist ein sehr großes Projekt, welches zu dem Projekt Mundo Guarani dazu gehört und welches Paraguay als das Herz dieser Guarani-Welt bekannt machen möchte.
Itá Letra ist der schönste und größte Punkt der Heiligen Strasse Tape Avirú, leider immer noch unbekannt für viele.
Die Guaranis erstreckten sich früher über 7 Länder und es ist in Paraguay, wo die alten Bräuche, die Musik und das alte Leben der Guaranis noch gehegt und gepflegt wird.
Laut dem Tourismusbüro für Abenteuer-Tourismus, ist Itá Letra nicht nur ein atraktiver Ort wegen seinem historischen Wert, es ist auch ideal für Abenteuer und fotografische Expeditionen. "Die Landschaft in der Umgebung, sowie die Fauna und die Flora sind einfach berauschend!", dies war die Aussage eines Besuchers, welcher sichtlich beeindruckt war.
An dem Projekt nehmen auch brasilianische Unternehmen teil, weil sich die Heilige Strasse von Santa Catarina bis hin zu den Iguazu Fällen erstreckt.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: Zeitung ABC Color
Author:
Der Präsident Nicanor Duarte Frutos gab gestern bekannt, dass der Dieselpreis nicht steigen wird. Um dies zu erreichen wird die Dieselsteuer von 600 Guaranies (0,07 Euro) auf 400 Guaranies (0,05 Euro) gesenkt. Die Steuer die der Staat kassiert, wird bei Petropar bleiben um die Verluste des staatlichen Unternehmens auszugleichen, welche auf die internationale Erhöhung des Rohöls zurückzuführen ist.
„Wir haben gerade über dieses Thema diskutiert und wir werden nicht den Dieselpreis erhöhen, aber wir werden die Dieselsteuern von 600 auf 400 Guaranies pro Liter senken.“, erklärte der paraguayische Präsident Duarte Frutos in einer kurzen Ansprache.
Nach der Sitzung mit seinen Wirtschaftsberatern gab der Präsident bekannt, dass diese Massnahme mindestens solange in Kraft bleibt, bis sich der Preis des Rohöls am internationalen Markt eingependelt hat.
Er fügte hinzu, dass die Preise beibehalten werden, um nicht wichtige nationale Produktionen zu beeinträchtigen. „Der Staat wird weniger einnehmen, dies ist aber eine Massnahme welche wir als politisch notwendig bezeichnen, bis sich die Konditionen bessern, aber es wird definitiv keine Dieselerhöhung geben.“, wiederholte Duarte Frutos. Durch diese Massnahme werden dem paraguayischen Staat zwar ca. 2.5 Millionen Dollar monatlich in der Staatskasse fehlen, dies sei es aber wert, um die nationale Produktion nicht zu schwächen.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: ABC Color
Author:
Ungefähr 2.346.000 Paraguayer leben in ärmlichen Verhältnissen (41,4%),bei einer Bevölkerungszahl von derzeit 5.670.238 . Dies ist bedingt durch die niedrigen Löhne, die unter dem Grundnahrungsmittelkorb liegen, laut der Studie von „Permanente de Hogares 2003“, die ihre Resultate gestern bekanntgab.
Die Umfrage ermittelte die Armut und das monatliche Einkommen in Paraguay sowie andere Elemente wie Erziehung, Gesundheit, Wohnen, Services wie Strom und fließendes Wasser und mehr. Die Studie wurde zwischen August und Dezember 2003 durchgeführt.
Im ländlichen Bereich erreicht die Armut einen Wert von 43,3% von der Bevölkerung, während in dichter besiedelten Gegenden und Städten 39,88% der Bevölkerung in Armut leben. Die Landeshauptstadt Asuncion weist die geringste Zahl von Bewohnern welche in ärmlichen Verhältnissen leben aus (6,3%).
2002 lag die Ziffer der in Armut lebenden Bevölkerung noch bei 43,2% , welche sich 2003 auf 39,8% reduzierte. Leider besteht diese Reduzierung der Armut für 2003 nur auf dem Papier, da lediglich 10 %, und das ohnehin unter den Besserverdienenden der Bevölkerung, ihr Monatseinkommen verbessern konnten, und die Differenz zwischen den Monatseinnahmen immer größer wurde. Während 2002 die besserverdienende Bevölkerung noch monatlich ca. 1.500.000 Guaranies verdiente (ca. 215 Euro), erhöhte sich dieser Verdienst in 2003 auf 1.900.000 Guaranies (ca. 272 Euro). Im Vergleich dazu verdient ein in Armut lebender Landarbeiter im Schnitt nur 500.000 Guaranies (ca. 72 Euro).
Für einen Europäer sollten ca. 300 Euro im Monat, um nach europäischen Verhältnissen leben zu können ausreichen. Damit zählt dieser dann auch zu den 10% der Besserverdienenden unter der Bevölkerung.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: ABC Color
Author:
Die Direktorin von Forschung und Entwicklung der brasilianischen Firma Steviafarma (Hersteller des Süßmittels der Marke „Stevita“), Helena Meneghetti, gab gestern bekannt, dass das brasilianische Unternehmen eine Fabrik für die Herstellung von Stevia-Kristallen in Paraguay errichten will. Allerdins sei dies davon abhängig, ob PY die Kultivierung von Ka´a He´e ausbreiten wird. So auch der Kommentar von Helena Meneghetti: „Schon seit letztem Jahr geben wir bekannt, dass bei genügender Produktion, die unseren Bedarf in der Fabrik in Maringa (Brasilien) stillen wird, wir eine Fabrik für die Herstellung von Stevia Kristallen in Paraguay errichten werden².
Die Fabrik von Maringa bezieht zu 90% das Rohprodukt von paraguayischen Bauern, was aber wie es scheint noch nicht ausreichend ist.
Vor kurzem wurde ein Gesetz verabschiedet (wir berichteten), in dem die Lebensmittel-Experten von JECFA, die eine Organisation der FAO und WHO (World Health Organization) ist, das natürliche Süßungsmittel Stevia in eine Kategorie einordneten und die Menge, welche empfehlenswert ist, täglich einzunehmen ist.
Das Dokument wurde von über 600 Experten geprüft und bestätigt, was zur Folge hatte, dass endlich die Mythen, welche sich rund um die Stevia rankten, wie z.B., dass das Süßmittel für Abtreibungen verantwortlich sei und krebserregende Stoffe beinhalte, als Lügen entlarvt werden konnten.
Laut Helena Meneghetti wird dieses Dokument der JECFA dazu beitragen, dass die Nachfrage nach Stevia explosionsartig in die Höhe steigen wird. Dadurch fühlt sich das brasilianische Unternehmen angespornt, in Paraguay eine neue Fabrik zu eröffnen, da die jährliche Produktion von 105 Tonnen bei weitem nicht ausreichen wird, den weltweiten Bedarf zu decken.
Damit der Bedarf der neuen Fabrik gestillt werden kann, müssen mindestens 2000 Hektar Stevia angepflanzt werden.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: Gua`i.com
Author:
Der Hersteller von Alkohol für Autos, Petropar, nimmt in seiner Zuckerrohrfabrik in Troche (Guaira) wieder Zuckerrohr entgegen, für die Alkoholproduktion 2004. Die diesjährige Produktion für Autoalkohol wurde im Vergleich zum vergangenen Jahr mit einem Rückstand gestartet. Egon Wainert, General Direktor der Fabrik, gab bekannt, dass der Preis für die Tonne Zuckerrohr bei 86.000,-- Guaranies liegt (12,28 euro). Täglich werden 2000 Tonnen Zuckerrohr angenommen, was 172 Millionen Guaranies ausmacht, 1200 Millionen in der Woche und 5000 Millionen im Monat.
Die Zuckerrohrpresse wird dieses Jahr etwas weniger ausfallen als vergangenes Jahr. Die angestrebte Menge für dieses Jahr liegt bei 250.000 Tonnen, um 19 Millionen Liter Alkohol für den lokalen Markt zu gewinnen. Im Jahr 2003 wurden 293.000 Tonnen und 21 Millionen Liter Alkohol produziert.
Die Alkoholfabrik von Petropar in Mauricio Jose Troche wird von rund 1500 Lieferanten mit Zuckerrohr beliefert, welche wiederum Arbeit an ca. 6000 Menschen in der Region geben, darunter die Zuckerrohr-Ernter, die Schäler und die Transporteure.
„Wir erwarten, dass die diesjährige Produktion bei einem Schnitt von ca. 75 Litern pro 1000 Kilo Zuckerrohr liegt, was sich für die Ernte des Oktobers noch auf 80 Liter Alkohol pro 1000 Kilo Zuckerrohr steigern wird.“, laut Egon Wainert.
Die Alkohol-Fabrik von Petropar in Mauricio Jose Troche (Guaira), soll das nächste Jahr erweitert werden, um die Nachfrage an Alkohol als Kraftstoffart für Autos decken zu können.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: ABC Color
Author:
Das weltweite Experten-Komitee in Lebensmittel (JECFA) hat ein Dokument herausgegeben, in dem mitgeteilt wird, dass Ka´a he´e (Stevia Rebaudiana Bertoni) ein Lebensmittel ist, welches sich für den täglichen Verzehr eignet. Diese Nachricht ist eine riesige Unterstützung für die Bekanntmachung dieses noch unbekannten Produktes am internationalen Markt.
JECFA ist eine technische Organisation und gehört zur Organisation der Vereinten Nationen im Bereich Landwirtschaft und Lebensmittel (FAO) und der World Health Organization (WHO).
Die Studie der Organisation, welche von über 600 Spezialisten unterstützt wird, stürzt die Mythen welche weltweit um Ka´a He´e gewachsen sind. Diese besagten, dass die Pflanze angeblich für Abtreibungen verantwortlich sei und Krebs hervorrufen könne.
Das Experten-Team empfiehlt einen täglichen Verzehr von 2 Milligramm Ka´a He´e pro Kilo Lebensgewicht. Diese Menge kann noch steigen, wenn Paraguay ein paar einfache technische Studien, über den Verzehr, seine Verbreitung und die Konzentration von Glukose und anderen Inhaltsstoffe, realisiert.
Mit diesem kleinen Schritt, ist es möglich, dass Ka´a He´e in das Lebensmittelgesetz mit aufgenommen wird. Das Komitee der Lebensmittelgesetze wird sich Ende März 2005 treffen und über die Aufnahme von Ka´a He´e beraten.
Ganz einfach ausgedrückt, JECFA informiert die FAO und die WHO, dass Ka´a He´e bedenkenlos konsumiert werden kann. Davor hatte Ka´a He´e keine weltweite Bedeutung.
In Paraguay werden 600 Hektar Ka´a He´e angepflanzt. Das Ministerium der Landwirtschaft und Rinderzucht (MAG) hat die Planze als eine der wichtigsten Anbaumöglichkeiten in seinem Programm mit aufgenommen. In Paraguay wurden Pläne bekannt gemacht, nach welchen man Kristalle aus Ka´a He´e herstellen wollte, welche aber nie realisiert wurden.
Mehr Informationen zu Ka´a He´e oder auch Stevia, finden Sie hier: Informationen zur SteviaDatum: 2009-08-20 13:23
Quelle: ABC Color
Author:
Paraguay hat es geschafft die größte Qualifizierung für Software-Piraterie in Südamerika zu erhalten, wie die Resultate der Studie Global 2003 von der Bussinnes Software Alliance (BSA) zeigen, was gestern in den USA bekannt gegeben wurde. Die Position des Landes verschlechtert sich dadurch, da die Benutzung von illegaler Software von 71% auf 83% gestiegen ist, jedes 83. benutzte Programm von 100 ist illegal.
Die Information, welche auch in internationalen Nachrichten zu finden war, zeigt, dass 7 südamerikanische Länder über 70% illegale Software benutzen und trauriger Spitzenreiter in dieser Studie ist Paraguay mit 83%. Danach folgen El Salvador mit 79%, Nicaragua 79%, Bolivien 78%, Guatemala 77%, Dominikanische Republik 76%, Honduras 73%, Venezuela 72% und Argentinien mit 71%. Die einzigen 3 Länder, in denen die Software-Piraterie unter 63% lag sind: Puerto Rico mit 46%, Kolumbien 53%, Brasilien 61%, Mexiko 63% und Chile mit 63%.
Danach folgen noch mit über 69% Panama, Costa Rica 68%, Peru 68%, Ecuador 68% und Uruguay mit 67%. Brasilien und Mexiko sind die Spitzenreiter, welche den Software-Herstellern die größten Verluste bereitet haben. Brasilien mit 519.000.000$ und Mexiko hat einen Verlust von 369.000.000$ der Software Industrie bereitet.
Die Studie zeigt auch, dass die illegale Software-Piraterie immer noch auf einem sehr hohen Niveau in Lateinamerika betrieben wird, deutlich über dem Rest der Welt, welcher bei 36% liegt, und auf 2ter Stelle im „Ranking“ unter den 6 Regionen weltweit zu finden ist.
Lateinamerika hat einen Schaden von 1.272 Millionen Dollar den zu der BSA dazugehörenden Unternehmen verursacht.
Die Software-Piraterie bleibt eine der größten Herausforderungen für die Wirtschafts-Economie der ganzen Welt. Von Brasilien bis Chile und von Mexiko bis Paraguay, wird verhindert, dass die Staatskassen größere Einnahmen durch Steuern erzielen können, was zur Folge hat, dass tausende von Arbeitsplätzen eliminiert werden unter den Bereitstellern und Entwicklern von Software. Dies hat auch zur Folge, dass die jeweils nationalen Industrien betroffen sind und darunter leiden müssen, versicherte der Präsident der BSA Robert Holleyman.
Seinerseits beschwichtigte jedoch der Manager von Internacional Data Corporation (IDC) Latin America, Jason Cunliffe, mit der Aussage: „Lateinamerika befindet sich unter den größten illegalen Software-Piraten, aber die Verluste, die es der Software Industrie bereitet sind die geringsten weltweit“.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: ABC Color
Author:
Iran macht Paraguay ein Millionen-Angebot, um alles Rindfleisch aus seiner Produktion aufzukaufen. Die Verhandlungen sind noch im Gange und bis jetzt gibt es noch keine offizielle Antwort von Paraguay. Paraguay hat jährlich eine Einnahmequelle von 60.150.000$ durch seine Fleischexporte.
Den vergangenen Freitag hat die iranische Regierung ein Angebot gemacht, welches die paraguayische Regierung überraschte: der Aufkauf der gesamten Fleischproduktion und das zum Zeitpunkt, als die größte nationale Ausstellung der Rinderzucht, Industrie und Service in Paraguay stattfand, mit Namen "Expo". Der Iran stellt keine Ansprüche an den zu verhandelnden Preis, aber um so mehr an die Qualität und die pünktliche Lieferung der Ware.
Die paraguayische Regierung hat dem Iran versprochen, das Angebot zu überprüfen und dann eine sofortige Antwort zu geben, weil das asiatische Land mit seinen 62 Millionen Einwohnern dringend seine Fleischdefizite auffüllen muss.
Paraguay verkauft jährlich weltweit Fleisch im Wert von 60.150.000$, was 4,84% des nationalen Exportes ausmacht. Der Staat ruft jetzt dringend alle Rinderzüchter zusammen, um das Angebot des iranischen Staates bekannt zugeben und einen strategischen Ausweg zu finden, um wenigstens das Angebot für dieses Jahr decken zu können.
Paraguay unterhält schon seit dem 19. Februar 1993 diplomatische Beziehungen mit dem Iran. Der paraguayische Staat hat zwar keine Botschaft im Iran, aber der gute Ruf und die Qualität des paraguayischen Fleisches ist den Asiaten bekannt, so dass sie das Millionen-Angebot dem paraguayischen Staat gemacht haben.
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: Zeitung ABC Color
Author: Paso Yobai, Guaira – Guido Alberto Pérez
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle:
Author: César Martínez
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: Zeitung ABC Color
Author: Guido Alberto Pérez
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: Villarrica.
Author: Gua-i.com
Datum: 2009-08-20 13:23
Quelle: Abc Color
Author: